Bickenbach/Südhessen: Gartenfirma fordert 10.000 Euro / Kriminalpolizei warnt vor unseriösen Handwerkern und sucht weitere Zeugen

Nachdem eine unseriöse Gartenfirma unter anderem von einer Frau aus Bickenbach 10.000 Euro kassierte, ermittelt die Kriminalpolizei in Darmstadt wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs. Bereits Anfang Mai wurde die Bickenbacherin über einen Flyer in ihrer Tageszeitung auf die angebliche Firma aus Darmstadt aufmerksam. Sie kontaktierte diese, um ihre Terrasse reparieren zu lassen. Noch am selben Tag fing die Firma mit den Reparaturarbeiten an und verlangte eine Vorauszahlung von 10.000 Euro, welche die Bickenbacherin in guter Absicht zahlte. Einige Arbeitstage später, verlangten die Handwerker für zum Teil verrichtete Arbeiten weitere 13.750 Euro. Daraufhin wurde die Frau stutzig und gab an die Polizei zu informieren. Die Arbeiter suchten umgehend das Weite. Auch in Ober-Ramstadt und in Mühltal wurde die Firma in diesem Zeitraum bestellt und forderte, meistens im Voraus, die Bezahlung einer Summe, die den üblichen Preis um ein Vielfaches übersteigt. In diesem Zusammenhang ermittelt die Kriminalpolizei (K23) gegen einen 57-jährigen Tatverdächtigen und sucht für den Fortgang der Ermittlungen weitere Zeugen oder Personen, die sachdienliche Hinweise geben können oder ebenfalls die Gartenfirma beauftragt haben. Die Ermittlerinnen und Ermittler sind unter der Rufnummer 06151/969-0 zu erreichen. Vor diesem Hintergrund warnt die Polizei erneut vor unseriösen Handwerkern und gibt folgende Ratschläge: Unseriöse Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe nutzen Notlagen und die Hilflosigkeit ihrer Kundschaft immer häufiger finanziell aus. Oft verlangen sie für ihre unfachmännisch durchgeführten Leistungen völlig überhöhte Preise und drängen zu einer sofortigen Bezahlung. Auch wenn Sie sich bereits in einer Notlage befinden und auf Anhieb keinen Handwerks- oder Dienstleistungsbetrieb parat haben, gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und sich ausreichend Zeit für die Suche zu nehmen. Verschaffen Sie sich über die Internetseiten der Betriebe einen ersten Eindruck. Ist kein Impressum vorhanden oder gibt es viele identische Seiten einer Firma mit unterschiedlichen Ortsangaben, kann das ein Hinweis auf einen unseriösen Anbieter sein. Einträge in regionalen Telefonbüchern sind nicht immer ein Hinweis auf eine Firma aus der Nähe. Mit Ortsvorwahlen gaukeln Anbieter Nähe vor. Fragen Sie am Telefon nach dem genauen Sitz der Firma. Informieren Sie sich gut über die ausgewählte Firma. Vereinbaren Sie einen festen Preis für die von Ihnen geschilderte Leistung. Unterschreiben Sie nichts, wenn Sie Zweifel haben. Bezahlen Sie niemals sofort und bestehen Sie auf eine Rechnung. Rufen Sie die Polizei unter 110, wenn Ihnen etwas Verdächtig vorkommt. Holen Sie, wenn möglich Nachbarn hinzu, die den Vorfall bezeugen und Sie bestärken können. Scheuen Sie sich nicht, Anzeige bei der Polizei gegen die Firma zu erstatten. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Südhessen Pressestelle Klappacher Straße 145 64285 Darmstadt Katrin Pipping Telefon: 06151 / 969 - 13 130 Mobil: 0151 / 504 11956 Pressestelle (zentrale Erreichbarkeit) Telefon: 06151 / 969 - 13500 E-Mail: pressestelle.ppsh@polizei.hessen.de