Halstenbek – Trickdiebstahl durch falsche Kriminalbeamte
Am Donnerstagnachmittag (28.07.2022) ist es in der Altonaer Straße in Halstenbek im Bereich gegenüber der Schwanenstraße zum Trickdiebstahl durch zwei falsche Kriminalbeamte zum Nachteil einer Seniorin gekommen.
Als die Rentnerin gegen 17:00 Uhr mit ihrem Rollator vom Einkaufen nach Hause zurückkehrte, sprach ein Unbekannter sie vor dem Mehrfamilienhaus an und bot ihr seine Hilfe beim Tragen einer Einkaufstüte an.
Der vermeintlich hilfsbereite Mann trug der Frau ihren Rollator ins Haus. Als die Halstenbekerin ihre Wohnungstür aufschloss, trat ein zweiter Mann hinzu.
Beide zeigten der Frau angebliche Dienstausweise und gaben sich als Kriminalbeamte aus. Angeblich sollte es zum Einbruch in die Wohnung der Seniorin gekommen sein - sie solle nach ihren Wertsachen sehen.
Die Geschädigte überprüfte daraufhin eine im Schlafzimmer befindliche Geldbörse mit knapp 5.000 Euro, die noch vorhanden war.
Im Anschluss begleitete einer der Männer die Seniorin ins Wohnzimmer, um sie zu befragen.
Als die Frau kurz darauf Zweifel an der Echtheit der Beamten äußerte, flohen diese aus der Wohnung. Das Schlafzimmer und das Büro waren in der Zwischenzeit durchwühlt worden und das Bargeld fehlte.
Beide Männer waren circa 1,80 Meter groß, schlank, zwischen 30 und 35 Jahren alt und sprachen fließend deutsch.
Die Kriminalpolizei Pinneberg bittet unter 04101 2020 um sachdienliche Hinweise zur Identität und weiteren Fluchtrichtung der Täter.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich davor, fremde Personen in die eigenen vier Wände zu lassen.
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können.
Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:
- das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung
oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. - das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter
vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt - das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine
Einladung zum Betreten der Wohnung nahelegt.Opfer der Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere, teils hochbetagte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden viele Maschen angewandt. Von der Bitte nach einem Glas Wasser oder Papier und Stift, um einem Nachbarn eine Nachricht zu hinterlassen, bis zu angeblichen Handwerkern oder wie in diesem Falle falsche Polizisten sind der Kreativität der Diebe keine Grenzen gesetzt.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang zur Wachsamkeit und rät davon ab, Unbekannte in die eigene Wohnung zu lassen.
Im Zweifel holen Sie sich nachbarschaftliche Unterstützung oder melden Sie sich bei der Polizei.
Bei angeblichen Dienstleistern kann es helfen, diese zunächst vor der verschlossenen Tür warten zu lassen. Ein anschließender Anruf bei der Firma sollte über die Echtheit des Mitarbeiters Klarheit schaffen.
Diese und weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Polizeiberatung unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/trickdiebstahl-in-wohnungen/
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren zu verschiedenen Themen sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html
zu entnehmen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Lars Brockmann
Telefon: 04551-884-2022
Handy: 0151-11717416
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