Miese Betrugsmasche über Polizei warnt eindringlich und gibt Tipps

Stadt und Landkreis Kassel: In den vergangenen beiden Tagen kam es in unserer Region erneut zu einer Häufung von Betrugsversuchen über den Messenger-Dienst "WhatsApp". In drei bekannt gewordenen Fällen erbeuteten die bislang unbekannten Täter auf diesem Weg insgesamt mehrere Tausend Euro. Die Polizei möchte aus aktuellem Anlass eindringlich vor dieser miesen Betrugsmasche warnen und zudem Tipps geben, wie man sich davor schützen kann. Die derzeit auch in unserer Region grassierende Betrugsmasche ist eine Variante des sogenannten "Enkeltricks". Die Betrüger schreiben die Opfer per Messenger-Dienst an und stellen sich als enger Verwandter wie Sohn oder Tochter vor, der eine neue Handynummer habe. Im weiteren Verlauf wird dann in der Regel eine finanzielle Notlage oder eine dringliche Überweisung vorgetäuscht und darum gebeten, diese zu tätigen. So wird das Geld bei der neuen Anwandlung nicht von einem Unbekannten abgeholt, sondern vom Opfer überwiesen. Da es sich häufig um Echtzeitüberweisungen handelt, kann das Geld in diesen Fällen nicht mehr zurückgebucht werden, sobald der Betrug erkannt wird. Auch bei den gestern angezeigten Fällen agierten die unbekannten Täter auf diese Art und Weise. Ein 67-jähriger Mann aus Kassel, eine 51 Jahre alte Baunatalerin und ein 71-jähriger Mann aus Calden überwiesen in dem guten Glauben, ihren Töchtern oder Söhnen zu helfen, Geld an ihnen übermittelte Bankverbindungen. Kurze Zeit später erkannten sie, dass sie einem Betrug aufgesessen waren. Dem Mann aus Calden war es offenbar gelungen, die beiden Überweisungen im Gesamtwert von rund 3.900 Euro wieder rückgängig zu machen, indem er sofort seine Bank kontaktiert hatte. Um sich vor dieser Betrugsmasche zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps: - Seien Sie grundsätzlich misstrauisch gegenüber Geldforderungen, egal ob per Post, E-Mail, Telefon oder Messenger-Dienst. - Rufen Sie die Person unter der Ihnen bekannten Nummer an oder vergewissern Sie sich persönlich, ob die Nachricht tatsächlich von Ihr stammt. - Wenn Sie von einer (vermeintlich) bekannten Person unter einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab. - Lassen Sie sich in keinem Fall unter Druck setzen und zu einer vorschnellen Überweisung verleiten. - Informieren Sie Ihre Angehörigen über diese Betrugsmasche und treffen Sie Absprachen. - Falls Sie Opfer geworden sind: Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei und informieren Sie umgehend Ihre Bank, um Zahlungen eventuell zu stoppen oder rückgängig zu machen.Rückfragen bitte an: Ulrike Schaake Pressesprecherin Tel. 0561-910 1021 Polizeipräsidium Nordhessen Grüner Weg 33 34117 Kassel Pressestelle Telefon: +49 561 910 1020 bis 23 Fax: +49 611 32766 1010 E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de Außerhalb der Regelarbeitszeit Polizeiführer vom Dienst (PvD) Telefon: +49 561-910-0 E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de