(1017) Versammlungsgeschehen in Nürnberg am 20.08.2022 – Bilanz der Polizei (Stand 19:00 Uhr)

Am Samstag (20.08.2022) fanden im Stadtgebiet Nürnberg mehrere teils sich fortbewegende Versammlungen statt. Das Polizeipräsidium Mittelfranken zieht eine überwiegend positive Bilanz. Um 11:00 Uhr begann die erste Versammlung des Tages mit dem Titel "Geschichtsrevisionismus und Nazigewerkschaften entgegentreten" mit zunächst rund 60 Personen in der Gostenhofer Hauptstraße. Gegen 11:30 Uhr setzte sich der Aufzug zur Wöhrder Wiese in Bewegung, wo er gegen 12:20 Uhr mit in der Spitze 145 Teilnehmern ankam. Annähernd zeitgleich zur ersten Kundgebung versammelten sich ab etwa 11:30 Uhr bis 12:00 Uhr zunächst rund 1000 Teilnehmer der Versammlung "Ethisch korrekte Medizin - jetzt! Studenten stehen auf" am Sebalder Platz. Der darauffolgende Aufzug mit Ziel Wöhrder Wiese erreichte in der Spitze etwa 1400 Teilnehmer. Die teilnehmermäßig größte Versammlung des Tages mit dem Titel "75 Jahre Nürnberger Kodex" fand ab 13:00 Uhr stationär im östlichen Teil der Wöhrder Wiese statt. Nachdem die Teilnehmer des Aufzuges vom Sebalder Platz zu dieser Kundgebung dazu stießen, nahmen hier in der Spitze rund 3000 Personen teil. Der Aufzug "Solidarität statt Geschwurbel - WIR sind die Gewerkschaft" formierte sich ab 13:00 Uhr am Nürnberger Kornmarkt. Ab 13:20 Uhr setzte sich die Versammlung mit in der Spitze 220 Teilnehmern ebenfalls zur Wöhrder Wiese in Bewegung. Ab 13:00 Uhr fand zudem ein Autokorso mit insgesamt vier Fahrzeugen mit Start am Parkplatz der Meistersingerhalle statt. Im Verlauf der Versammlungen kam es immer wieder zu kleineren - insbesondere verbalen - Auseinandersetzungen zwischen den Teilnehmern der unterschiedlichen Versammlungen. In mehreren Fällen gingen Personen von der einen zur jeweils opponierenden Versammlung, was neben Wortgefechten auch zu einzelnen Straftaten in Form von Beleidigungen führte. Insbesondere am Rande der Versammlung "75 Jahre Nürnberger Kodex" war die Stimmung zwischen einzelnen Versammlungsteilnehmern und vor Ort anwesenden Pressevertretern aufgeheizt. Immer wieder kam es zu Wortgefechten. In einem Fall formierten sich mehrere Dutzend Personen und traten in bedrohlicher Art und Weise einer Gruppe von Fotographen gegenüber. Einsatzkräfte der Polizei konnten durch entsprechende Präsenz eine Eskalation der Situation verhindern. In der Versammlung stellten Beamte zudem ein Plakat mit einem mutmaßlich volksverhetzenden Inhalt fest. Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Zu weiteren nennenswerten Sicherheitsstörungen kam es im Einsatzverlauf (Stand 19:00 Uhr) nicht, sodass das Polizeipräsidium Mittelfranken insgesamt eine überwiegend positive Bilanz zieht. Zur Betreuung der angezeigten Versammlungen war eine Vielzahl von Einsatzkräften des Polizeipräsidiums Mittelfranken mit Unterstützung von Einheiten der Polizeipräsidien Unterfranken und Oberfranken sowie der Bayerischen Bereitschaftspolizei eingesetzt. Erstellt durch: Marc Siegl Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelfranken Präsidialbüro - Pressestelle Richard-Wagner-Platz 1 D-90443 Nürnberg E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de Erreichbarkeiten: Montag bis Donnerstag 07:00 bis 17:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Freitag 07:00 bis 15:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Sonntag 11:00 bis 14:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: +49 (0)911 2112 1553 Telefax: +49 (0)911 2112 1525 Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet: