BPOLI MD: Fahrgast leistet Zivilcourage und wird dabei verletzt
Am Dienstag, den 23. August 2022 informierte gegen 06:00 Uhr die Notfallleitstelle der Bahn das Bundespolizeirevier Halle über eine körperliche Auseinandersetzung in einem Regionalexpress von Halle Hauptbahnhof nach Halle-Ammendorf. Eine alarmierte Streife verlegte sofort zum nächsten Halt des Zuges nach Ammendorf. Laut ersten Erkenntnissen schlief ein 29-Jähriger im Zug. Die Zugbegleiterin sprach den jungen Mann daraufhin mehrfach erfolglos an, um das erforderliche Zugticket für die Fahrt zu überprüfen. Als sie versuchte den schlafenden Reisenden für die Kontrolle zu wecken, sprang dieser unvermittelt auf und stieß die Frau von sich, so fest, dass sie gegen einen Tisch prallte. Ein männlicher Mitreisender eilte sofort zur Hilfe, stellte sich schützend vor die Frau und versuchte die Situation zu beruhigen. Der 29-Jährige griff auch den couragierten Reisenden unvermittelt an. So versuchte er ihn durch kratzen im Gesicht und am Auge zu verletzen. Zudem ergriff er die Brille des Mannes, zerdrückte sie und warf die Sehhilfe anschließend auf den Bo-den. Glücklicherweise konnte er den Angriff des 29-Jährigen abwehren, den Unruhestifter bis zum Eintreffen der Bundespolizisten fixieren und ein Stück weit beruhigen. Die eingesetzte Streife übernahm den aggressiven Mann, brachte ihn zur Dienststelle am Hallenser Hauptbahnhof und führte alle notwendigen strafprozessualen Maßnahmen durch. Der Deutsche muss sich nun wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung verantworten. Die Zugbegleiterin blieb Dank des beherzten Eingreifens des 52-jährigen Deutsche unverletzt. Er selbst erlitt leichte Abschürfungen im Gesicht. Zudem wird die Bundespolizei dem aufmerksamen Reisenden anschreiben und sich bei ihm für die gezeigte Zivilcourage bedanken.
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