Wieder Betrüger mit Buchtrick erfolgreich
Eine 88-jährige Deutsche von der Insel Rügen ist auf zwei Männer hereingefallen, die angeblich die Buchsammlung der alten Frau gewinnbringend verkaufen wollten. Die Männer erzählten ihr, dass in der Schweiz viele wohlhabende Leute leben, die gern solche Bücher teuer kaufen. Knapp 70.000 Euro hat sie bezahlt, damit die Verkaufsabwicklung funktioniert. Das Geld sollte sie zurückbekommen, wenn die Verkäufe abgewickelt sind. Als die Frau die Männer wenig später nicht mehr erreichte, erstattete sie Anzeige wegen Betrugs.
Die Männer besaßen die Daten der Frau, so dass sie zunächst nicht misstrauisch wurde. In der Regel sind solche Buchtrick-Opfer tatsächlich bei Buchclubs Mitglied oder Mitglied gewesen und die Täter sind sehr wahrscheinlich ehemalige Mitarbeiter dieser Buchclubs. So wissen sie die Daten der Kunden und auch, dass sie eine Menge Bücher besitzen.
Menschen jeglichen Alters fallen auf diese Form des Betrugs herein. Ob deutlich überteuerte Bücher, Wandteppiche oder andere Gegenstände: Betrüger geben vor, mit angeblich hochwertigen Dingen das eigene Vermögen oder das spätere Erbe für die Kinder vermehren zu können. In Wirklichkeit zahlen die Betrugsopfer ein Vielfaches des eigentlichen Warenwerts.
Um sich davor zu schützen, hilft zum einen der Blick ins Internet: Buchtitel zum Beispiel eingeben und den realen Marktwert mit dem geforderten Betrag dieser "Buchclub-Mitglieder" vergleichen. Weniger internetaffine Menschen sollten Nachbarn, Familie oder Bekannte zu Rate ziehen oder die Verbraucherschutzzentrale anrufen und sich dort ein Votum holen.
Wer von solchen Betrügern kontaktiert wurde, sollte unbedingt die Polizei verständigen - unter 110 oder in der nächstgelegenen Dienststelle. Sofern das Geld auf ein deutsches Konto überwiesen wurde, gibt es eine minimale Chance, die Summe zurückzuerlangen.
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