Essen/ Dank Verkehrskontrolle Trickbetrug vereitelt
Mit dem Handy am Ohr während der Fahrt von der Polizei erwischt zu werden, ärgert die meisten Menschen und wird teuer. Dass aber genau dieser Verstoß Geld retten kann, damit hatte an diesem Tag (Montag, 29. August, 16:30 Uhr) weder ein Essener Autofahrer, noch ein Duisburger Polizist gerechnet.
Der 81 Jahre alte Mann war zu Hause in seiner Wohnung in Essen, als er einen sogenannten Schockanruf von Trickbetrügern bekam. Demnach war seine Tochter nach einem tödlichen Unfall in Untersuchungshaft. Nur eine Kaution im fünfstelligen in fünfstelliger Höhe könne sie vor dem Gefängnis bewahren. Als Übergabeort schlugen die Täter vor, sich vor der Staatsanwaltschaft Duisburg an der Koloniestraße zu treffen. Das klang für den Senioren plausibel. Er holte Geld bei der Bank ab und fuhr nach Duisburg. Während der Fahrt hatte er das Handy am Ohr. Am anderen Ende der Leitung der Trickbetrüger, der auf den Essener einredete. In Duisburg angekommen ging der telefonierende Senior zum Glück der echten Polizei ins Netz. Der kontrollierende Beamte wollte eigentlich den Handyverstoß ahnden und bewahrte den 81-Jährigen so vor den Betrügern.
Auch wenn in diesem Fall das Handy am Steuer quasi das Geld des Seniors gerettet hat, warnt die Polizei dennoch eindringlich: Ein kurzer Blick auf das Handy kann beim Autofahren lebensgefährlich sein. Bei 50 km/h legt man im Schnitt 14 Meter in der Sekunde zurück. 14 Meter Blindflug können dramatische, sogar tödliche Folgen für einen selbst und andere Verkehrsteilnehmer haben. Auch die Aufmerksamkeit ist beim Telefonat vor allem mit dem Handy am Ohr stark herabgesetzt. Dazu kommt, dass man im Ernstfall - beispielsweise für Ausweichmanöver - nicht schnell genug beide Hände ans Lenkrad bekommt.
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