BPOLI MD: Lebensgefahr: Jungen versuchen Stahlstange in Oberleitung zu werfen – Schutzengel verhindert womöglich schlimmeres
Am Freitag, den 2. Februar 2022 informierte die Notfallleitstelle der Bahn gegen 17:10 Uhr die Bundespolizeiinspektion Magdeburg über zwei Jungen am Haltepunkt Hohenthurm in Halle. Diese sollen laut ersten Erkenntnissen, eine aufgefundene Stahlstange vom Gleis eins in Richtung der Oberleitung halten. Sofort wurden die Bahngleise gesperrt und die Oberleitungen durch die Deutsche Bahn abgeschalten. Eine alarmierte Streife des Bundespolizeirevieres Halle sowie Einsatzkräfte der Landespolizei verlegten umgehend mit Blaulicht und Martinshorn zum Haltepunkt. Dort konnten zwei Jungen im Alter von 13 und 14 Jahren festgestellt werden. Im Rahmen der Befragungen gab einer der Beiden an, aus Imponiergehabe, versucht zu haben, eine Stange eines Ortseingangsschildes, welches im Gebüsch lag, in Richtung der Oberleitung zu werfen,- glücklicherweise ohne Erfolg. Die Bundespolizisten belehrten die Knaben eindringlich über die Gefahren ihres lebensgefährlichen Handels. Die Jungen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen den jeweiligen Erziehungsberechtigten übergeben. Durch die 20-minütige Stre-ckensperrung erhielten 14 Züge insgesamt 275 Verspätung, ein Intercityexpress musste umgeleitet werden. Diese lebensgefährliche Aktion ging glücklicherweise gut aus und niemand wurde verletzt. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut darauf hin, dass Bahnanlagen keine Spielplätze sind! Bahnstrom ist lebensgefährlich! Die Bahn-Oberleitungen haben eine Stromstärke von über 1000 Ampere und eine Spannung von 15000 Volt. Allein wenn man in der Nähe einer Oberleitung ist, kann der dort fließende Strom den Menschen töten. Die Bundespolizei bittet eindringlich darum, dass Erziehungsberechtigte darauf achten, wo ihre Kinder die Freizeit verbringen, sie wiederholt auf die Gefahren und die Folgen des Spielens an Bahnanlagen hinweisen sowie das Gefahren- und Unrechtsbewusstsein ihrer Kinder schulen. Kostenlose Flyer zu dieser Problematik stellt die Bundespolizei gern zur Verfügung. Eine Präventionsbeauftragte der Bundespolizei wird im Nachgang mit den Jungen Kontakt aufnehmen, um sie diesbezüglich weiter zu sensibi-lisieren.
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