+++Gemeinsame Pressmitteilung der Bundespolizei und der Polizei Mecklenburg-Vorpommern+++ Vollübung mit mehr als 1.000 Teilnehmern am Rostocker Hauptbahnhof
Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt führt zusammen mit
Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern und mit Unterstützung der
Deutschen Bahn AG, der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und dem
Brandschutz- und Rettungsamt Rostock in der Nacht vom 26. zum 27.
September 2022 im Rostocker Hauptbahnhof eine Übung mit mehreren
unterschiedlichen fiktiven Szenarien durch.
Heute fand im Rathaus der Hanse- und Universitätsstadt Rostock eine
Auftaktpressekonferenz von Bundes- und Landespolizei anlässlich der
Übung am 26. September 2022 statt. In Anwesenheit des 1.
Stellvertreters des Oberbürgermeisters der Hanse- und
Universitätsstadt Rostock, Dr. Chris von Wrycz Rekowski, stellten
Vertreter der Bundes- und Landespolizei Inhalte und Ziele der Übung
vor.
Mit Blick auf die Ereignisse in den vergangenen Jahren im In- und
Ausland haben Polizei und Rettungsdienste ihre Einsatzpläne
überarbeitet, verfeinert und angeglichen. "Es gilt, alles auf den
Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls nachzubessern", macht der
Inspekteur der Landespolizei M-V, Nils Hoffmann-Ritterbusch, gleich
zu Beginn deutlich. "Das ist eine Herausforderung, der wir uns als
professionelle Sicherheitsbehörde stellen müssen. Nur so erreichen
wir eine Handlungssicherheit, die die Menschen in solchen Situationen
zu Recht von uns erwarten."
An dem Abend wird das Vorgehen gegen terroristische Täter sowie die
Rettung und Versorgung Verletzter im Zusammenspiel der zahlreichen
Akteure in einer komplexen und lebensbedrohlichen Einsatzlage unter
realistischen Bedingungen trainiert.
"Abläufe, die funktionieren sollen, müssen geübt werden. Anlässe, die
nur selten auftreten, aber ein hohes Gefahrenpotential beinhalten,
erfordern einen höheren Übungsaufwand. Ereignisse wie letzte Woche in
Neubrandenburg zeigen uns, dass lebensbedrohliche Einsatzlagen auch
in Mecklenburg-Vorpommern vorstellbar sind. Darauf müssen wir
vorbereitet sein", so Polizeidirektor Uwe Reis, Leiter des
Vorbereitungsteams der Bundespolizei.
Nur ein kleiner Kreis weiß, mit welchen Szenarien die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bundes- und Landespolizei in der
Nacht genau konfrontiert werden. Dass die Übung eine große
Herausforderung für die Kräfte darstellt, weiß Anja Hamann,
Präsidentin des Polizeipräsidiums Rostock. "Ich bin sicher, dass
meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestärkt aus dieser langen
Nacht herausgehen werden."
Durch die nächtliche Übungszeit sollen die Auswirkungen auf
Unbeteiligte möglichst geringgehalten werden. Der Ablauf der Übung
kann durch die Abgabe von Schüssen mit Platzpatronen und simulierte
Explosionen mit Knallkörpern zu Lärmbelästigungen rund um den
Hauptbahnhof führen. Zwar werden umfangreiche Sichtschutzwände
aufgebaut, aber schon die Schusssimulationen oder Schreie der
Übungsteilnehmer können Reisende verunsichern.
"Übungen kommen immer zur falschen Zeit. Aber das gemeinsame Üben für
einen denkbaren Ernstfall ist unerlässlich - insbesondere mit
mehreren Partnern", unterstreicht Senator Dr. Chris von Wrycz
Rekowski. "Das Schminkteam des Deutschen Roten Kreuzes wird für eine
drastische Optik sorgen. Optisch und akustisch könnte der Eindruck
von Gefahr entstehen. Aber: Von dieser Übung geht aber keinerlei
Gefahr aus! Sie soll Risiken minimieren helfen."
Der Übungsbereich am Hauptbahnhof ist am 26. September 2022 von 20:00
Uhr bis 27. September 2022 04:00 Uhr gesperrt. Abgesperrt werden die
Bahnsteige 4 bis 11, der Ausgang Süd und der Albrecht-Kossel-Platz.
Ein Zugang zu den Bahnsteigen 1 bis 7 und dem Bereich der Straßenbahn
im 2. Untergeschoß ist bis ca. 24:00 Uhr vom Nordeingang des
Hauptbahnhofes möglich.
Zur Information der Reisenden werden im Hauptbahnhof und in den
ankommenden Zügen Durchsagen erfolgen. Zusätzlich werden Mitarbeiter
der Deutschen Bahn AG vor Ort Fragen zu beantworten.
Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter für die Länder Berlin,
Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: "Unser gemeinsames Ziel ist
die Sicherheit für die Bahn und ihrer Kundinnen und Kunden. Die Übung
der Bundespolizei, der Landespolizei und anderer Behörden und
Institutionen fördert dieses Zusammenwirken. Daher ist es für uns
selbstverständlich, die Übung durch die Bereitstellung von
Infrastruktur und Fahrzeugen zu unterstützen."
Folgende verkehrsrechtliche Anordnungen sind zu beachten:
Die beiden Parkplätze am Albrecht-Kossel-Platz, Südseite
Hauptbahnhof, werden am 26. September 2022 ab 15:00 Uhr gesperrt.
Ab 20:00 Uhr ist der Platz der Freundschaft zwischen Kreuzung Südring
inklusive Abbiegespuren vom Südring (beide Fahrtrichtungen) bis
inklusive Einfahrt P+R Parkplatz Albrecht-Kossel-Platz gesperrt. Die
Anfahrt des ZOB ist über die Zufahrt Erich-Schlesinger-Straße
möglich.
Die Straßenbahnen fahren ab 20:00 Uhr an der Haltestelle "Stadthalle"
ohne Halt für Ein- und Ausstieg durch.
Der Straßenbahnverkehr durch den Hauptbahnhof Rostock wird am 26.
September 2022 24:00 Uhr eingestellt. Die Aufhebung aller Sperrungen
ist am 27. September 2022 für 04:30 Uhr vorgesehen.
Auf der Seite www.rostock.de/lebel werden Bundes- und Landespolizei
sowie die Hanse- und Universitätsstadt Rostock aktuell über die Übung
informieren. Hier finden die Bürgerinnen und Bürger die wichtigsten
Antworten sowie Angaben zu Straßensperrungen, etc.Rückfragen zu den Bürozeiten:
Polizeipräsidium Rostock
Pressestelle
Sophie Pawelke, Tobias Gläser
Telefon: 038208 888 2040/ -2041
Fax: 038208 888 2006
E-Mail: pressestelle-pp.rostock@polizei.mv-regierung.de
Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende:
Polizeipräsidium Rostock
Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst
Telefon: 038208 888 2110
E-Mail: elst-pp.rostock@polmv.de