37-Jähriger leistet nach Unfallflucht Widerstand – zwei leicht verletzte Polizeibeamte

(CK) - Am Donnerstagnachmittag (15.09., 16.15 Uhr) meldete sich ein 37-jähriger Mann aus Paderborn bei der Polizei und teilte mit, dass der 5er BMW seiner Ehefrau im Straßengraben an der Haarener Straße stünde. Der Mann gab vor, dafür keine Erklärung zu haben. Im Verlauf des Einsatzes erhärtete sich jedoch der Verdacht, dass der Mann selbst den Unfall unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln verursacht hatte. Die eingesetzten Polizeibeamten suchten zunächst die Örtlichkeit auf und trafen auf ein Spurenbild, das eindeutig auf einen vorausgegangenen Verkehrsunfall hinwies; die Unfallstelle zog sich über eine Länge von 130 Metern hin. Es waren Reifenspuren sowie aufgewühlte Erde im Grünstreifen erkennbar, ein Verkehrszeichen lag abgeknickt auf dem Boden, Teile der Autoverkleidung waren über die gesamte Unfallstelle verteilt. Der BMW selbst wies erhebliche Beschädigungen auf und war verschlossen; die Schlösser waren unbeschädigt. Unfallbeteiligte waren nicht vor Ort. Am Unfallort wurden die Polizeibeamten dann auf ein Auto aufmerksam, das sich verdächtig verhielt. Infolgedessen überprüften die Einsatzkräfte Fahrer und Beifahrer auf einem Parkplatz an der Brenkener Straße. Dabei stellten sie fest, dass es sich bei dem Beifahrer um den 37-jährigen Anrufer handelte, der mit einem Bekannten als Fahrer unterwegs war - offensichtlich um das polizeiliche Vorgehen an der Unfallstelle in Augenschein zu nehmen. Die Identität des Fahrers konnten die Beamten zunächst nicht feststellen, weil er während der Kontrolle flüchtete. Im Nachgang konnte er jedoch ermittelt werden. Als auch der 37-Jährige die Flucht ergreifen wollte, konnten die Beamten ihn festgehalten. Der Mann wirkte wirr und machte nicht nachvollziehbare sowie widersprüchliche Angaben zu dem Unfall und seinem Anruf bei der Polizei. Zudem verhielt er sich den eingesetzten Beamten gegenüber höchst aggressiv. Er beleidigte und bedrohte sie, setzte sich massiv gegen die polizeilichen Maßnahmen zur Wehr und versuchte, gegen die Beamten zu spucken. Der Beschuldigte trat und schlug gegen die Einsatzkräfte, so dass er auch den Füßen gefesselt werden musste, um einen Transport zur Polizeiwache Paderborn zu ermöglichen. Auf Anordnung einer Richterin wurde dem Mann dort eine Blutprobe entnommen, da der Verdacht bestand, dass er berauschende Mittel zu sich genommen hatte. Aufgrund seines aggressiven Zustandes wurde er zur Verhinderung weiterer Straftaten bis zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen. Bei diesen Widerstandshandlungen wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt. Weiterhin wurde ein Einsatzfahrzeug leicht beschädigt. Da der Verdacht bestand, dass der Beschuldigte selbst den Unfallwagen gesteuert hatte, wurde der BMW zwecks Beweissicherung sichergestellt. Ein Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung, Unfallflucht und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte wurde eingeleitet. Rückfragen von Medienvertretern bitte an: Kreispolizeibehörde Paderborn - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Telefon: 05251 306-1320 E-Mail: pressestelle.paderborn@polizei.nrw.de Außerhalb der Bürozeiten: Leitstelle Polizei Paderborn Telefon: 05251 306-1222