Polizei ehrte Bürgerinnen und Bürger für Zivilcourage

"Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun." (Molière) Mit diesen Worten zeichnete der Leiter des Kriminalkommissariats Anklam, Kriminaloberrat Michael Kath, stellvertretend für die Leitung der Polizeiinspektion Anklam heute fünf Bürgerinnen und Bürger für ihr Handeln aus. Die Geehrten stehen stellvertretend für die vielen "stillen Helden", die sich durch ihr beherztes und couragiertes Handeln im vergangenen und in diesem Jahr verdient gemacht haben. Einmal jährlich - immer um den "Tag der Zivilcourage" am 19. September herum - zeichnet die Polizeiinspektion Anklam couragierte Bürgerinnen und Bürger mit Urkunden und Präsenten aus. Die Veranstaltung blickt mittlerweile auf eine zwölfjährige Tradition zurück. Folgende Personen wurden heute geehrt: Festhalten des Täters nach einer versuchten Vergewaltigung in Torgelow Am 24.04.2022 kam eine in Panik geratene und um Hilfe suchende Frau, welche Opfer einer versuchten Vergewaltigung wurde, aus einem Wald und sprach einen 37-jährigen Torgelower persönlich an. Nachdem die Frau ihm die Ereignisse schilderte, kam der Täter ebenfalls auf den 37-Jährigen zu. Couragiert stoppte er den Täter im Beisein seines Hundes und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Nur durch sein Verhalten konnte der Täter unmittelbar nach dem Ereignis festgenommen werden (siehe Pressemitteilung unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/5204674). Vereitelter Handtaschenraub im Seebad Ahlbeck Am 16.01.2022 beobachtete ein 56-jähriger Mann aus Blankenfelde-Mahlow (Brandenburg) gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, wie eine ältere Dame Opfer eines Überfalls wurde. Der Täter trat auf die am Boden liegende Frau ein und versuchte ihr die Handtasche zu entreißen. Der 56-Jährige schrie den Täter an, welcher daraufhin ohne Beute flüchtete. Nur durch das beherzte Eingreifen des Mannes konnten der Handtaschenraub verhindert und die weiteren Angriffe des Täters beendet werden. (siehe Pressemitteilung unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108768/5123532). Verhindern der Weiterfahrt eines betrunkenen Autofahrers in Strasburg Am 13.07.2022 verfolgten zwei Männer aus der Region Strasburg einen betrunkenen Autofahrer, welcher fast einen Unfall verursachte. Auf einem Parkplatz hielten sie den Mann auf, indem Sie den Weg mit ihren Fahrzeugen blockierten, den Zündschlüssel abzogen und so dessen Weiterfahrt verhinderten. Anschließend informierten sie die Polizei. Durch das umsichtige Handeln der beiden Herren im Alter von 37 und 44 Jahren war es der Polizei möglich, den stark alkoholisierten Autofahrer (2,16 Promille) aus dem Verkehr zu ziehen. Verhindern der Weiterfahrt eines 10-Jährigen in Wolgast Am 19.06.2022 fuhr ein damals 10-jähriger Junge allein und unbefugt mit einem Auto durch Wolgast. Dabei baute er mehrere Unfälle und beschädigte andere Fahrzeuge. Da der Opel nach dem Unfall stehen blieb, ging eine 40-jährige Wolgastern sofort zum Fahrzeug, zog den Zündschlüssel ab, informierte die Polizei und hielt den Jungen fest, wodurch Schlimmeres verhindert werden konnte. (siehe Pressemitteilung unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/5251608). Aufgrund einer Terminkollision wird die folgende Person zu einem späteren Zeitpunkt geehrt: Trunkenheitsfahrt zwischen Anklam und Greifswald Am 24.09.2021 beobachtete ein 39-Jähriger zwischen Anklam und Greifswald eine offensichtlich betrunkene Autofahrerin, welche in den Gegenverkehr geriet und fast mit einem Schulbus kollidierte. Als die Frau stoppte, ging der Greifswalder auf die Autofahrerin zu, forderte sie auf, stehen zu bleiben, und informierte die Polizei. Durch den Hinweis konnte die betrunkene Frau (3,27 Promille) später von der Polizei kontrolliert und aus dem Verkehr gezogen werden. (siehe Pressemitteilung unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108768/5028981). "Bei unseren Polizeieinsätzen erfahren wir immer wieder Hilfe und Unterstützung von vielen Menschen aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald und anderen Regionen. Dies reicht von Mitteilungen über ungewöhnliche Beobachtungen, dem Handeln bei erkannten Gefahren bis hin zu der Bereitschaft, sich als Zeuge in einem Ermittlungsverfahren zur Verfügung zu stellen. Für diese gelebte Zivilcourage spreche ich Ihnen und allen anderen Bürgerinnen und Bürgern meinen herzlichen Dank aus", so Michael Kath. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Anklam Pressestelle Andrej Krosse Telefon: 03971 251-3041 E-Mail: pressestelle-pi.anklam@polizei.mv-regierung.de Internet: