(1150) Aktion zur Erhöhung der Schulwegsicherheit – Bilanz der ersten vier Schultage
Mit Beginn des Schuljahres 2022/2023 führten Beamte zahlreicher Nürnberger Polizeidienststellen und der Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung im Großraum Nürnberg an verschiedenen Schulen Kontrollen zur Erhöhung der Schulwegsicherheit durch. Ziel war es, die Bevölkerung in der ersten Schulwoche nach den Sommerferien wieder für die Gefahren des Schulwegs zu sensibilisieren.
Während der ersten vier Schultage (13.09. - 16.09.2022) lag das Hauptaugenmerk zum einen auf den Schulwegen bzw. den Bereichen vor Schulen in Bezug auf behindernd bzw. gefährdend abgestellte Fahrzeuge, zum anderen auf der vorschriftsmäßigen Sicherung der Kinder und der Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit.
Im Ergebnis zeigte die durchgeführte Kontrollaktion, dass in einigen Bereichen weiterhin Verbesserungsbedarf besteht. Dies ist vor allem im Verhalten der Verkehrsteilnehmer im Nahbereich der Schulen der Fall.
Insgesamt stellten die Einsatzkräfte 142 verbostwidrig abgestellte Fahrzeuge fest und beanstandeten diese entsprechend.
Die durchgeführten Geschwindigkeitskontrollen im Bereich von Schulen bzw. Schulwegen führten zu 1370 festgestellten Verstößen. Der traurige Höchstwert lag bei einer Geschwindigkeit von 68 km/h in einer auf Tempo 30 begrenzten Straße. Der Fahrzeugführer muss mit einer Geldbuße von 260 Euro, einem Monat Fahrverbot und zwei Punkten im Verkehrszentralregister rechnen.
Leider zeigten sich zudem einige Eltern bezüglich der Gurtpflicht nicht vorbildhaft. Hier registrierten die Beamten 21 Verstöße, bei denen die Eltern selbst nicht angeschnallt waren. In 16 Fällen wurden die Kinder nicht ordnungsgemäß gesichert. In diesem Zusammenhang kam es somit zu 37 Verwarnungen bzw. Anzeigen.
In 69 Fällen wurden Personen wegen ihres Fehlverhaltens mündlich verwarnt und über die einschlägigen Verkehrsvorschriften belehrt.
Das Polizeipräsidium Mittelfranken und der Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung bitten um Ihre Unterstützung. Seien Sie den Kindern und anderen Verkehrsteilnehmern ein Vorbild, indem Sie
- bei Schulen besonders vorsichtig fahren und unbedingt die
bestehenden Geschwindigkeitsbeschränkungen beachten - runter vom Gas runter gehen und bremsbereit sind, wenn Kinder in
Sichtweite kommen - an Ampeln und Zebrastreifen besonders vorsichtig sind, da sich
Schulanfänger oft nicht verlässlich an die Regeln halten - in verkehrsberuhigten Bereichen Schrittgeschwindigkeit fahren - nie an Einmündungen, im Kreuzungsbereich, auf Geh- und Radwegen
oder an sonstigen Stellen parken, an denen es nicht erlaubt ist - vor Schulen nicht in zweiter Reihe parken und die Haltverbote
beachten - an Haltestellen von Bussen und Straßenbahnen immer damit
rechnen, dass Kinder unvermittelt über die Straße laufen - Kinder nicht im absoluten Haltverbot ein- oder aussteigen lassen - die Gurtanlegepflicht beachten und die Kinder mit den
erforderlichen Rückhaltesystemen sichern - niemals "auf den letzten Drücker" losfahren, denn Hetze und
Stress machen unaufmerksam.erstellt: Theresa Schote
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