Essen: Fotos und Video von vermeintlich gefährlichem Kinderansprecher in WhatsApp-Gruppen verbreitet – Polizei warnt vor Verletzung des Rechts am eigenen Bild

45141 E.-Stoppenberg: In den vergangenen Tagen wurde in diversen Eltern-Chatgruppen bei WhatsApp vor einem vermeintlich gefährlichen Kinderansprecher in Stoppenberg gewarnt. Einer Voicemail waren diverse Fotos und ein Video angehängt, die einen älteren Mann mit grauen Haaren zeigen. Die Polizei hat daraufhin Ermittlungen aufgenommen und die Identität des Mannes sowie die Hintergründe geklärt. Zum momentanen Zeitpunkt gibt es keinerlei Erkenntnisse, dass das Ansprechen der Kinder einen sexuellen Hintergrund hat und somit eine Warnung vor diesem Mann gerechtfertigt wäre. Vielmehr leidet der Mann unter starker Demenz. Dass er Kontakt zu Kindern sucht, hat einen harmlosen Hintergrund und liegt in der persönlichen Lebensgeschichte des Mannes und einer Suche nach Ankerpunkten seines früheren Lebens begründet. In diesem Zusammenhang und da ähnliche Sachverhalte sich in letzter Zeit häufen, möchten wir Sie bitten, sich nicht an derlei "digitalen Hetzjagden" zu beteiligen. Zudem möchten wir Sie eindringlich darauf hinweisen, dass die Verbreitung solcher Fotos und Videos bzw. das Teilen solcher Beiträge rechtlich unzulässig ist und strafrechtliche Konsequenzen haben kann. Das Recht am eigenen Bild, welches eine Sonderform des Persönlichkeitsrechtes darstellt und im Kunsturhebergesetz geregelt ist, schützt die Abgebildeten vor ungewollter und unerlaubter Verbreitung und Veröffentlichung eines Fotos oder Videos. Wir verstehen die große Sorge von Eltern und Erziehungsverantwortlichen, wenn Kinder auf der Straße oder aus Fahrzeugen heraus von fremden Personen angesprochen werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Kinder regelmäßig sensibilisieren. Unsere Kollegen der Kriminalprävention/Opferschutz (KP/O) unterstützen Sie gern bei Fragen. Zudem haben wir vor kurzem entsprechende Empfehlungen ausgesprochen. Diese finden Sie hier: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11562/5315381#:~:text=Wenn%20Kinder%20auf%20der%20Stra%C3%9Fe,rufen%20Sie%20sofort%20die%20Polizei. Wenden Sie sich bitte nicht per WhatsApp oder über sonstige soziale Medien an andere Eltern. Dies ist meist nicht hilfreich, sondern bewirkt eine unkontrollierbare Dynamik und kann der unnötigen Panikmache (auch bei Kindern) dienen. Wenden Sie sich bitte bei derartigen Verdachtsfällen stattdessen sofort an die Polizei. Wir nehmen jeden Hinweis ernst und gehen ihm nach. Eine frühzeitige Einbindung der Polizei trägt zu einer wesentlich schnelleren Aufklärung des Sachverhaltes bei./SyC Rückfragen bitte an: Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr Pressestelle Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230) Fax: 0201-829 1069 E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de