Gladbeck/Oer-Erkenschwick/Marl: Senioren um ihr Erspartes betrogen
Gladbeck
Im Stadtteil Mitte meldete sich am Freitag ein falscher Polizeibeamter bei einem 94-Jährigen. Am Telefon erklärte ein vermeintlicher Kriminalbeamter, dass bei einer Festnahme von Tätern nach Einbrüchen auch der Name des Geschädigten gefallen sei. Dabei wurde der Verdacht geäußert, dass das Bargeld im Haus des Senioren aus Einbrüchen stammen könnte. Zur "Überprüfung" wurde das Geld durch einen unbekannten Mann, der sich ebenfalls als Polizist ausgab, abgeholt. Es sollte nach Abschluss der Arbeiten wieder zurückgegeben werden.
Ebenfalls im Stadtteil Mitte wurde ein 82-Jähriger am vergangenen Freitag von einem falschen Polizeibeamten angerufen. Hier wurde das Erscheinen eines angeblichen Polizisten an der Wohnanschrift mit einer Tätergruppierung im nahen Umfeld begründet. Vor Ort erschien ein unbekannter Mann (1,90m groß und dunkel gekleidet) während des Telefonats. Der 82-Jährige übergab Bargeld aus einem Tresor. Der Täter entfernte sich in unbekannte Richtung.
Oer-Erkenschwick
In Oer-Erkenschwick erklärte ein unbekannter Mann am Telefon einer 77-Jährigen, ihr Sohn sei in einen Verkehrsunfall mit einem Kind verwickelt gewesen. Zur Abwendung der Untersuchungshaft müsse jetzt eine Kaution hinterlegt werden. Das Gespräch fand ebenfalls am vergangenen Freitag statt. Die Seniorin übergab Bargeld einem ihr unbekannten Mann an der Haustür.
Personenbeschreibung: männlich, ca. 1,85m groß, schwarze Haare, dunkler Teint, sprach Deutsch ohne Akzent, Jeans, blaues Hemd
Marl
Mit einer besonders dreisten Forderung meldete sich ein Unbekannter telefonisch bei einer Marlerin am Freitagnachmittag. Um die Haftstrafe für die Tochter der 86-Jährigen nach einem tödlichen Verkehrsunfall abzuwenden, sollten 400.000 Euro als Kaution hinterlegt werden. Die Marlerin erklärte am Telefon, dass sie kein Bargeld im Haus habe. Anschließend wurde sie an einen angeblichen Staatsanwalt weitergeleitet. Nachdem sie auch hier angab kein Geld zu haben, wurde das Gespräch beendet.
Hinweise zu den Sachverhalten nimmt die Polizei unter der 0800 2361 111 entgegen.
Hinweise, wie Sie sich vor Betrügern schützen können, finden Sie hier: https://recklinghausen.polizei.nrw/senioren
Bitte informieren Sie auch Bekannte, Verwandte und Freunde über die Maschen der Betrüger und was man dagegen tun kann. (https://recklinghausen.polizei.nrw/artikel/projekt-next-generation-zum-schutz-von-seniorinnen-und-senioren)
Wir, Ihre Polizei, stehen Ihnen jederzeit - und vor allem auch im Zweifel - zur Verfügung und beraten Sie gern. Rufen Sie uns einfach an. In so einem Fall können Sie auch den Notruf der Polizei wählen. Die Leitstellenbeamtinnen und -beamten sind ebenso fachkundig und helfen Ihnen weiter.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Recklinghausen
Andreas Lesch
Telefon: 02361 55 1031
E-Mail: pressestelle.recklinghausen@polizei.nrw.de
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