OH – Grönwohldshorst / Autofahrerin bei vorgetäuschter Verkehrskontrolle ausgeraubt – Die Polizei sucht Zeugen
Am frühen Dienstagabend, 27.09.2022, ist es auf einem Parkplatz an der B501, kurz vor Grönwohldshorst, zu einem Raub auf eine Autofahrerin gekommen. Ein unbekannter Mann hatte die Frau zuvor mit einer Anhaltekelle auf den Parkplatz gelotst und sie dort nach Fahrzeugschein und Führerschein befragt.
Als die Fahrerin ihm anschließend die geforderten Dokumente überreichte, griff der Mann plötzlich in das geöffnete Portmonee und raubte daraus Bargeld. Anschließend stieg er in ein wartendes Auto und entfernte sich.
Gegen 17.25 Uhr befuhr eine 31-jährige Ostholsteinerin in ihrem Auto die B501 in nördliche Richtung. Kurz vor der Ortschaft Grönwohldshorst, an der Abfahrt zum Parkplatz "Bollbrügge", wurde die Fahrerin von einem Mann mit einer rot leuchtenden Anhaltekelle von der B501 auf den Parkplatz heruntergewunken.
Obwohl der Mann komplett zivil gekleidet war, erweckte die Situation für die 31-Jährige den Eindruck einer polizeilichen Kontrolle. Sie befuhr zunächst die Durchgangsstraße des Parkplatzes und hielt dann an. Kurze Zeit später erschien der Mann an der Fahrertür und verlangte durch die geöffnete Scheibe den Führerschein der Fahrerin sowie den Fahrzeugschein.
Die Ostholsteinerin übergab anschließend die geforderten Dokumente und legte ihr geöffnetes Portmonee auf ihrem Schoß ab.
Plötzlich griff der Mann durch die geöffnete Scheibe in das Portmonee und zog mit Gewalt mehrere Geldscheine mit einem insgesamt dreistelligen Betrag heraus.
Anschließend stieg der Mann mit der Beute auf der Beifahrerseite in einen dunklen VW ein, der einige Meter weiter abgestellt war. Kurz danach entfernte sich das Auto vom Parkplatz wieder auf die B501 in Richtung Cismar.
Die geschockte 31-Jährige fuhr anschließend zunächst nach Grönwohldshorst und informierte von dort die Polizei.
Der unbekannte männliche Täter wird wie folgt beschrieben:
Er ist ca. 40 Jahre alt, ca. 1,70 m groß, hat eine schmale Statur und große Augen. Markant sind seine dunklen und kräftigen Augenbrauen.
Die Person sprach akzentfrei Deutsch.
Zur Tatzeit war er mit einer dunklen Wollmütze, einer dunklen Softshelljacke, einer dunklen Jeans und dunklen Stiefeletten zum Schnüren in einer großen Größe bekleidet.
Bei dem Fluchtauto soll es sich um eine dunkelblaue oder schwarze VW-Limousine mit Stufenheck gehandelt haben, möglicherweise Modell Bora oder Passat.
Zum Kennzeichen können keine Angaben gemacht werden.
Die zuständige Ermittlerin der Kriminalpolizei Neustadt i.H. sucht in diesem Zusammenhang noch Zeugen, insbesondere Autofahrer, die möglicherweise zuvor ebenfalls Ähnliches erlebt haben, wenngleich dies vielleicht auch an einem anderen Ort war. Hierbei ist es auch denkbar, dass es bei der "Kontrolle" nicht zu einer Straftat gekommen ist.
Weiterhin wird eine Person als Zeuge gesucht, die sich nach den bisherigen Erkenntnissen zur Tatzeit ebenfalls auf dem genannten Parkplatz aufgehalten hat. Es handelt sich hierbei um die Fahrerin oder den Fahrer eines weißen Kleinwagens mit OH-Kennzeichen, an dem die hinteren Scheiben abgedunkelt waren.
Das Fahrzeug soll sich auf der befestigten Parkfläche befunden haben, die sich links von der Durchgangsstraße des Parkplatzes befindet.
Zeugen werden gebeten, sich an die Kriminalpolizeistelle in Neustadt unter der Telefonnummer 04561/61541 oder per Email an neustadt.kpst@polizei.landsh.de zu wenden.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Lübeck
Christoph Münzel -Pressesprecher-
Polizeidirektion Lübeck Pressestelle
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