Gemarkung Zwingenberg / A 5 / A67 / A 3: Verfolgungsfahrt über fast 70 Kilometer endet im Alleinunfall – hoher Sachschaden, drei Leichtverletzte
Am Samstag (01.10.) gegen 11:40 Uhr wurde durch einen Verkehrsteilnehmer auf der A 5 bei Zwingenberg in Richtung Darmstadt ein Fahrzeug gemeldet, an dem keine Kennzeichen angebracht waren. Der Fahrer zeigte zudem eine rücksichtslose Fahrweise, indem er unter anderem andere Autos schnitt und bedrängte. Im Bereich der Ausfahrt Seeheim konnte eine Streife der Autobahnpolizei Südhessen das Fahrzeug sichten. Dem Fahrer wurden Anhaltezeichen gegeben, welche er missachtete und seine Fahrt unvermittelt fortsetzte. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf, aber der Fahrer zeigte weiterhin keine Anstalten, die Flucht zu beenden. Am Darmstädter Kreuz konnte sich eine weitere Streife der Verfolgung anschließen. Der Standort des Fahrzeugs wurde per Funk an die Einsatzleitstelle weitergegeben, welche weitere Kräfte koordinierte und unter anderem den Polizeihubschrauber verständigte.
Die Verfolgungsfahrt ging weiter auf die A67 und die A3 in Richtung Köln, es konnten durch die eingesetzten Streifen der Autobahnpolizei Südhessen bereits mehrere riskante Fahrmanöver und Straftaten bzw. Verkehrsverstöße beobachtet und dokumentiert werden. Weitere Streifen der umliegenden Polizeistation postierten sich strategisch günstig und schlossen sich der Verfolgung an.
Im Bereich der Ausfahrt Limburg auf der A3 kam es dann zu Staubildung aufgrund einer Baustelle, hier überholte der flüchtige Fahrer mit hoher Geschwindigkeit rechts über den Seitenstreifen. Kurz nach der Ausfahrt Limburg geriet das Fahrzeug dann ins Schleudern und schlug links in die Schutzplanke ein. Hierbei wurden zum Glück keine Unbeteiligten verletzt oder geschädigt.
Der Fahrer floh weiter, dies war wegen der Fahrzeugbeschädigung nun nur noch mit geringer Geschwindigkeit möglich. Trotzdem musste seine Fahrt durch zwei Streifenwagen zwangsweise gestoppt werden. Der 40-jährige Fahrer wurde festgenommen und in medizinische Versorgung übergeben. Er muss sich wegen diverser Delikte strafrechtlich verantworten müssen.
Bei dem Einsatz wurden zwei Kollegen der eingesetzten Autobahnpolizeistationen leichtverletzt.
Der Gesamtsachschaden beläuft sich nach erster Schätzung auf mindestens 20.000 Euro.
An der Unfallstelle waren Streifen der Polizeistationen Rüsselsheim und Limburg, Autobahnpolizeistationen Westhessen und Südhessen sowie die Polizeifliegerstaffel eingesetzt. Ein Rettungswagen kam ebenfalls zum Einsatz.
Die Ermittlungen bezüglich der Ursachen für das rigorose Fluchtverhalten dauern noch an.
Berichterstatter: Biel, POK
Polizeiautobahnstation Südhessen
Alexander Lorenz, EPHK (Polizeiführer vom Dienst)
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