(Rottweil) Telefonbetrüger erbeuten 50.000 Euro mit Schockanruf (04.10.2022)

Telefonbetrüger haben am Dienstag gegen 14 Uhr einen 62-jährigen Mann mit einem Schockanruf um einen hohen Bargeldbetrag gebracht. Er erhielt einen Anruf einer Betrügerin, die sich mit weinerlicher Stimme am Telefon als "Tochter" des Angerufenen ausgab. Da sie einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe, solle ihr Vater eine Kaution hinterlegen. Kurz darauf folgte ein Anruf einer vermeintlichen Anwältin, die eine Kautionszahlung von 50.000 Euro forderte. Von dem überraschenden Anruf mit der vermeintlich schlimmen Nachricht geschockt und in gutem Glauben, seiner Tochter zu helfen, hob der Angerufene das Geld bei seiner Bank ab. Die Betrüger lotsten ihn danach vor das Amtsgericht Villingen, wo er es übergab. Immer wieder versuchen Betrüger, durch solche perfiden "Schockanrufe" ihre Opfer zu Geldzahlungen zu verleiten. Die Polizei rät dringend, bei solch einem Anruf sofort aufzulegen und über die bekannte Nummer mit Sohn, Tochter, Enkel oder Nichte direkt Kontakt aufzunehmen. Sollten diese nicht sofort erreicht werden, sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und sich gegebenenfalls zunächst bei Bekannten oder der Polizei Rat holen. Zudem werden die Polizei, Staatsanwaltschaften oder die Gerichte niemals über Telefonanrufe Kautionen zur Abwendung einer Haft verlangen und sich diese Kautionen auf offener Straße oder an der Haustüre übergeben lassen. Egal, ob sich der Anrufer als "Enkel", "Falscher Polizeibeamter", "Microsoftmitarbeiter" oder in einer What´s App mit fremder Nummer als "Sohn" oder "Tochter" ausgibt und um eine Überweisung, Bargeld oder Wertsachen bittet, hinter jedem Anruf oder jeder Nachricht steckt der Versuch krimineller Banden, auf unlautere Art und Weise an das Vermögen ihrer Opfer zu gelangen. Rückfragen bitte an: Jörg-Dieter Kluge Polizeipräsidium Konstanz Pressestelle Telefon: 07531 995-1019 E-Mail: konstanz.pressestelle@polizei.bwl.de