Wohnmobil rollt in den Rursee
Anlässlich eines nicht alltäglichen Einsatzes wurden am Freitagabend Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Nideggen, des Technischen Hilfswerkes Düren und der Polizei Düren zum Eschauler Strand entsandt.
Ein Wohnmobil hatte sich selbstständig gemacht und war vom Strand in den Rursee gerollt.
Gegen 19:30 Uhr erhielt die Polizei Kenntnis, dass ein VW T3 aus ungeklärter in den Rursee gefahren sei. Da zunächst noch nicht bekannt war, ob sich zum Unglückszeitpunkt Personen im Fahrzeug befunden hatten, wurden neben der Feuerwehr ein Rettungswagen und die Polizei zum Einsatzort entsandt.
Bei Eintreffen vor Ort konnte der Fahrzeughalter aber wohlbehalten angetroffen werden. Dieser teilte den Einsatzkräften mit, dass er zunächst sein Segelboot auf einem Anhänger aus dem See gezogen habe. Anschließend habe er den Hänger auf den Parkplatz des ansässigen Segelvereines geschoben und seinen VW-Bus am Hang des Rursees abgestellt. Als er zum Fahrzeug zurückkehrte, stellte er fest, dass dieses, trotz angezogener Handbremse, zwischenzeitlich den Hang in Richtung See hinunter rollte. Gemeinsam mit einem Passanten versuchten sie mittels eines angehängten Seils den Bus zu stoppen. Dies gelang auch mit vereinten Kräften nicht, vielmehr musste man zusehen, wie das Fahrzeug langsam im Rursee versank.
Um das Fahrzeug aus dieser Situation zu bergen, war der Einsatz von Tauchern des Technischen Hilfswerkes erforderlich, die zunächst Drahtseile an der Vorderachse des VW befestigten, damit das Fahrzeug mittels einer Seilwinde aus dem See gezogen werden konnte. Nachdem der Bus sich offensichtlich gegen seine Bergung sperrte, indem er mit der Hinterachse im weichen Ufersand versank und auch der Einsatz eines Luftkissens nicht erfolgreich verlief, konnte das Fahrzeug schließlich unter dem Einsatz eines hinzugeholten Traktors gegen 00:20 Uhr geborgen werden.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass aus dem Bus Öl und andere Betriebsmittel ausgetreten waren, wurde seitens der Feuerwehr ein Öl-Stopp-Schlauch ausgelegt und Ölbindemittel eingesetzt.
Am Wohnmobil entstand durch das eindringende Wasser ein Totalschaden.
Ob es darüber hinaus auch zu einer Schädigung der Umwelt gekommen ist, stand zum Einsatzende noch nicht fest.
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