Nach räuberischer Erpressung in Greifswald: Haftbefehl gegen zwei Männer erlassen
Am vergangenen Sonntag (09.10.2022, gegen 08:00 Uhr) ereignete sich im Bereich der Brandteichstraße in Greifswald eine räuberische Erpressung zum Nachteil eines 23-jährigen Marokkaners. Der Mann erlitt durch einen Messerangriff eine Schnittverletzung.
Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass sich eine weitere Körperverletzung gegen 07:30 Uhr ebenso in der Brandteichstraße zum Nachteil eines 27-jährigen Tunesiers ereignete. Die Ermittlungen dazu dauern weiter an.
Nach Aussagen des 23-jährigen Geschädigten befand sich dieser auf dem Heimweg, als ihm ein 24-jähriger Mann - nach eigenen Aussagen Libanese - sowie auch ein ebenso 24-jähriger Tunesier entgegenkamen. Während Ersterer anfing den Geschädigten anzuschreien, zog er ein etwa 40 cm langes Messer aus dem Ärmel, holte aus und schlug in Richtung des 23-Jährigen. Dieser wich aus, erlitt dennoch eine leichte Schnittverletzung im Gesicht. Daraufhin forderte der Libanese den Geschädigten auf sein Handy herauszugeben, welches er zunächst verweigerte. Mit vorgehaltenem Messer entwendete der Beschuldigte schließlich das Handy sowie auch Bargeld aus der Tasche des Geschädigten. Nachdem beide Beschuldigten zunächst versucht hatten, gemeinsam mit dem 23-Jährigen in Richtung Bahnhof zu gehen, dieser sich jedoch dagegen wehrte, flüchteten die beiden 24-Jährigen.
Die hinzugezogenen Beamten konnten mit Hilfe eines Zeugenanrufs die beiden Beschuldigten sehr schnell im Bereich des Betonwerks feststellen. Dem 42-jährigen deutschen Zeugen fielen die beiden Männer sofort auf. Er benachrichtigte umgehend die Polizei und verfolgte die Beschuldigten bis zum Eintreffen der Polizei. Dadurch konnten die Beamten die beiden Männer umgehend festnehmen. Im Zuge der weiteren polizeilichen Maßnahmen wurde bekannt, dass der 24-jährige Tunesier unter Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Zudem stellten die Beamten fest, dass sich der nach eigenen Angaben aus dem Libanon stammende Mann illegal in Deutschland aufhält. Eine Anzeige dazu wurde entsprechend gefertigt.
Am gestrigen Tag wurden die beiden Tatverdächtigen einem Haftrichter vorgeführt. Ein Haftbefehl wurde erlassen, sodass sie schließlich in die JVA nach Stralsund verbracht wurden.
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