Mittelbaden – Bilanz des Sicherheitstages 2022 beim Polizeipräsidium Offenburg

Bereits zum vierten Mal waren im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Offenburg, also in der Ortenau, dem Stadtkreis Baden-Baden und dem Kreis Rastatt, hunderte Einsatzkräfte im Rahmen der Sicherheitstages 2022 im Einsatz. "Straftaten im öffentlichen Raum stören das Sicherheitsempfinden unserer Bürgerinnen und Bürger erheblich. Es ist daher nach wie vor einer unserer zentralen Handlungsschwerpunkte, hier mit gezielten Maßnahmen entgegenzuwirken und so das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken", so Polizeipräsident Jürgen Rieger. Zwischen Dienstagmorgen und dem frühen Mittwochmorgen waren 350 Beamtinnen und Beamte des Polizeipräsidiums Offenburg im Einsatz. Unterstützt wurden sie bei den 44 verschiedenen Aktionen durch rund 80 Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz, einer Fahndungsstreife des PP Freiburg, der Bundespolizei, der Gendarmerie Nationale und dem Zoll. Das THW stand den eingesetzten Kräfte an verschiedenen Orten mit technischen Mitteln logistisch zur Seite. Während der mehrstündigen Maßnahmen wurden 1 295 Fahrzeuge und 2 251 Personen überprüft. Spezialisten überprüften dabei 1 293 Dokumente auf ihre Echtheit. Insgesamt wurden 49 Straftaten und 470 Ordnungswidrigkeiten geahndet. Mehrere Festnahmen hatten die Fahndungsmaßnahmen ebenfalls zur Folge. In Rastatt und Lahr gingen Männer ins Netz, die eine Freiheitsstrafe zu verbüßen hatten. Maßnahmen der Kriminalpolizei führten ebenfalls zur Vollstreckung von drei Haftbefehlen. Bei Gaststättenkontrollen in Kehl waren neben Beamten des Polizeireviers und des Fachbereich Gewerbe/Umwelt des Polizeipräsidiums, auch der Kommunale Ordnungsdienst, der Gemeindevollzugsdienst, die Lebensmittelüberwachung des Landratsamtes und die Finanzkontrolle Schwarzarbeit beteiligt. Dabei wurden neun illegale Geldspielautomaten beschlagnahmt und Strafverfahren eingeleitet. Neben der Beschlagnahme von 10 Kilogramm Wasserpfeifentabak, wurden auch mehrere Verfahren wegen Steuerhinterziehung, illegalem Aufenthalt, Schwarzarbeit, gaststättenrechtlichen Verstößen und Lebensmittel- und Hygienevorschriften eingeleitet. Vier Gaststätten wurden wegen fehlenden Genehmigungen beziehungsweise spielhallenähnlichen Betrieb geschlossen. In Offenburg wurden zwischen 7 Uhr und 19 Uhr mehrere Kontrollstellen rund um die Themenfelder sicherer Schulweg, Radfahrende und der allgemeinen Verkehrsüberwachung betrieben. Nicht in offener Präsenz verliefen Maßnahmen rund um Gewalt- und Rauschgiftdelikte und der Diebstahlskriminalität von Fahrrädern in der Innenstadt. Platzverweise, rund 60 Ordnungswidrigkeit, zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Sachbeschädigungen und ein Ladendiebstahl schlugen hierbei allein am Nachmittag zu Buche. Bei Gaststättenkontrollen wurden darüber hinaus fünf illegale Geldspielautomaten beschlagnahmt. Bei einer Kontrollstelle der Verkehrspolizeiinspektion wurde auf der Tank- und Rastanlage Baden-Baden zusammen mit Polizeihundeführern und der Bundespolizei neben dem Schwerlastverkehr auch der weitere Verkehr in Richtung Süden unter die Lupe genommen. Nicht alltäglich und schließlich auch nicht zu beanstanden war ein exotisches Quartett, das die Profis der Verkehrsüberwachung auch nicht alle Tage zu Gesicht bekommen: Zwei Nashornvögel und die zwei Antilopen waren von einem Zoo auf dem Weg nach Spanien. Insgesamt waren in der sechsstündigen Kontrolle über 100 Personen und über 80 Fahrzeuge überprüft worden. Über 45 Ordnungswidrigkeitsverfahren und Straftaten, unter anderem nach dem Betäubungsmittelgesetz, standen am Schluss zu Buche. In Gaggenau war am Morgen Ungewöhnliches zu ahnden: Im Rahmen der Schulwegkontrollen ging den Beamten ein Vater ins Netz, der seinen Sohn in die Schule brachte und dabei mit rund 0,8 Promille am Steuer seines Wagens saß. Ein Bußgeldverfahren und Fahrverbot sind nun die Folge. Im Bereich Lahr gelang es Ermittlern der Kriminalpolizei einen Vermögensarrest zu vollziehen. Dem Tatverdächtigen in einem Betrugsverfahren wurde dabei ein längst gesuchter Porsche gepfändet. Das rund 60.000 Euro teure Fahrzeug fand sich wenig später auf der Ladefläche eines Abschleppwagens. Im Bereich Haslach wurden zwei Kontrollstellen an der B 33 durchgeführt. Die Kontrolle mehrerer Hundert Fahrzeuge und Personen führten hier zu Anzeigen in den Bereichen Gefahrgut, Sozialvorschriften und Schwarzarbeit, sowie zu Verwarnungen wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten und einmal zum Erlöschen der Betriebserlaubnis eines Fahrzeuges. In Achern führten Verkehrskontrollen in Bezug auf sichere Schulwege und Geschwindigkeitsverstößen zu rund 45 Ahndungen. Ein weiterer Schwerpunkt lag jedoch in der Bekämpfung der Diebstahlsdelikte rund um Supermärkte. Präventionsmaßnahmen sollten Bürgerinnen und Bürgern vor der Gefahr von Taschendiebstählen sensibilisieren, während in nicht offen sichtbaren Maßnahmen nach potentiellen Tätern gefahndet wurde. Schwerpunktmäßig wurden in Rastatt, Bühl und Baden-Baden Kontrollen zur Verhinderung von Wohnungseinbruchskriminalität, der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität und der grenzüberschreitenden Kriminalität durchgeführt. In verschiedenen Einkaufszentren in Rastatt, Baden-Baden, Lahr und Offenburg boten Präventionsstände der Polizei interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich zu verschiedenen Themenfeldern beraten zu lassen. Mit ein Schwerpunkt waren hier Straftaten zum Nachteil älterer Mitmenschen, wie beispielsweise Schockanrufe. Rund 780 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit zur Information, mehrere Hundert davon sogar zu einem ausführlicheren Beratungsgespräch. Nach dem Einsatz blieb Polizeipräsident Rieger eine positive Bilanz zu ziehen: "Ein flächendeckend hoher Kontrolldruck, begleitet durch bürgernahe Präventionsmaßnahmen haben erneut gezeigt, wie unsere deutlich sichtbare Präsenz und konsequente Strafverfolgung hilft, Sicherheit und Lebensqualität in der Region zu festigen." Dabei konnte sich der Polizeipräsident auf Rückmeldungen aus Kontrollen berufen, in denen Bürgerinnen und Bürger dies den Einsatzkräften widerspiegelten. /rs Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Offenburg Telefon: 0781 - 211211 E-Mail: offenburg.pp.sts.oe@polizei.bwl.de