Fahndungs- und Sicherheitstag des Polizeipräsidiums Ludwigsburg: Ergebnisse der Kontroll- und Ermittlungsmaßnahmen

Am frühen Freitagmorgen vollstreckten Einsatzkräfte der Schutz- und Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg mehrere Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg. Dabei ging es schwerpunktmäßig um Delikte aus dem Bereich des Betäubungsmittelgesetzes sowie um Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Prostitution und der Kinderpornografie. "Die Einsatzmaßnahmen waren der Auftakt des diesjährigen Fahndungs- und Sicherheitstags beim Polizeipräsidium Ludwigsburg", erläutert Polizeivizepräsident Frank Spitzmüller. Bis in den frühen Samstagmorgen standen organisierte Kontrollen sowie weitere polizeiliche Maßnahmen beim Polizeipräsidium Ludwigsburg an. Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sowie weitere Unterstützungskräfte waren schwerpunktmäßig an öffentlichen Plätzen und Anlagen, Bahnhöfen, in Wohngebieten, auf Straßen und auf der Autobahn im Einsatz, überprüften aber auch Gaststätten, Spielcasinos, Barbershops oder das Rotlichtmilieu. Hintergrund des Großeinsatzes war in erster Linie die Bekämpfung der Kriminalität im öffentlichen Raum, die sich in besonderem Maße auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung auswirkt. Zwar nahm die Anzahl der Straftaten im öffentlichen Raum zuletzt spürbar ab und fiel im Jahr 2021 auf den niedrigsten Stand der letzten fünf Jahre. Dennoch wurden 2021 gut 40% aller im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg registrierten Straftaten im öffentlichen Raum verübt. Grund genug, um dieser Kriminalitätsform mit besonderer Wahrnehmung in der Öffentlichkeit entschlossen und unter Einbeziehung aller relevanten Behörden entgegenzutreten. Insgesamt waren an den polizeilichen Maßnahmen rund 370 Einsatzkräfte beteiligt. Neben Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, des Polizeipräsidiums Einsatz und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg waren mit der Bundespolizei sowie Fachpersonal der Hauptzollämter Stuttgart und Heilbronn auch Partner der Sicherheitskooperation Baden-Württemberg in den Fahndungstag eingebunden. Weiter wirkte Personal des Finanzamts, der Familienkasse, der Landratsämter, einiger Ortspolizeibehörden sowie der amerikanischen Military Police an den Kontroll- und Einsatzmaßnahmen in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg mit. Bei dem gut 16 Stunden dauernden Einsatz wurden insgesamt 1.396 Personen sowie 706 Fahrzeuge kontrolliert. Ferner wurden 119 Gaststätten und neun Barber-Shops einer Kontrolle unterzogen sowie 1.276 Dokumente auf ihre Echtheit überprüft. Insgesamt 40 Straftaten konnten verfolgt werden, darunter Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Waffengesetz sowie Urkundenfälschungen und weitere Delikte. In Ludwigsburg kam es zu einem tätlichen Angriff auf Polizeibeamte während der Kontrollen im Bahnhofsbereich, in Affalterbach gelangte ein betrunkener Passant zur Anzeige, da er die polizeilichen Einsatzkräfte beleidigte. Im Zuge der Kontrollen konnten 390 Ordnungswidrigkeiten festgestellt und geahndet werden. Neben Verstößen aus dem Bereich des Straßenverkehrs handelte es sich dabei um Ordnungswidrigkeiten nach dem Jugendschutzgesetz, dem Gaststätten-/ Lebensmittel-/ Verbraucherschutzrecht sowie dem Prostitutionsschutzgesetz. Der Zoll stellte diverse arbeitsrechtliche Verstöße fest, eine Gaststätte wurde durch die zuständige Ortspolizeibehörde geschlossen. Gegen 18 Personen konnten Haft- oder Vollstreckungshaftbefehle vollstreckt werden, vier Personen wurden erkennungsdienstlich behandelt. 25 Verkehrsteilnehmenden wurde die Weiterfahrt untersagt, da gegen sie der Verdacht der Beeinflussung durch berauschende Mittel bestand oder ihre Fahrzeuge erhebliche Mängel aufwiesen. Im Verlauf des Sicherheitstags kam es darüber hinaus zu insgesamt 77 Sicherstellungen und Beschlagnahmungen, darunter Betäubungsmittel, mehrere tausend Euro Bargeld, Glücksspielautomaten sowie Datenträger und Mobilfunkgeräte. "Die Ergebnisse des Fahndungs- und Sicherheitstags sprechen für sich", zieht Polizeivizepräsident Frank Spitzmüller nach Ende des Einsatztages Bilanz. "Es ist richtig und wichtig, dass die Polizei und alle beteiligten Akteure eng zusammenarbeiten und alles daransetzen, die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten. Die Mischung aus sichtbarer Präsenz und verdeckt durchgeführten Maßnahmen, aus Prävention einerseits sowie der konsequenten Ahndung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten andererseits sind hier der Schlüssel zum Erfolg." Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Ludwigsburg Telefon: 07141 18-9 E-Mail: ludwigsburg.pp.sts.oe@polizei.bwl.de