Lübeck-Schlutup / Greenpeace Aktion am Lübecker Folgemeldung
Am Freitag (04.11.2022) kam es durch Greenpeace-Aktivisten in Lübeck Schlutup am Kai der Lübecker Hafengesellschaft zu einer Blockadeaktion eines unter schwedischer Flagge fahrenden Cargo-Schiffes, welches Papier aufladen wollte. Ziel war ein Protest gegen übermäßige Holzrodung und der Aufruf zum Schutz von Wäldern.
Gegen 08:30 Uhr meldete die Lübecker Hafengesellschaft, dass sich am und auf einem Cargo-Schiff am Schlutup-Kai vor der Fabrikstraße mehrere Greenpeace-Aktivisten aufhalten würden. Sie spannten über die Heckbrücke einen Banner mit der Aufschrift: "EUROPEAN MINISTERS, PROTECT OUR FORESTS!" Drei Aktivisten seilten sich von der Brücke ab, um den Banner auf Spannung zu halten. Weitere hielten im Heckbereich des Schiffes Plakate hoch. Dessen Aufschrift: "Holzverschwendung stoppen! Wälder schützen!"
Entgegen der ersten Meldung wurde im späteren Verlauf bekannt, dass einige der insgesamt 40 Aktivisten sich mithilfe einer Leiter durch Überklettern des Zaunes unbefugten Zugang zum Hafengelände verschafft hatten. Der andere Teil gelangte über Schlauchboote an und auf das Schiff.
Nach ersten Kooperationsgesprächen verließen acht der Anhänger mittels Schlauchboot den Einsatzraum in Richtung Herreninsel. An Land wurden sie nach Personalienfeststellung aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Es folgten weitere Gespräche und ab etwa 15:30 Uhr mit Unterstützung des Höheninterventionsteams der Bundespolizei Ratzeburg und eigenen Kräften der Lübecker Polizeireviere sukzessive die Räumung des Schiffes. Hierbei kam auch die Berufsfeuerwehr Lübeck mit einer Drehleiter zum Einsatz. Wegen der einsetzenden Dunkelheit sorgte die freiwillige Feuerwehr Dänischburg für ausreichende Beleuchtung.
Gegen 17:30 Uhr waren alle Aktivisten von Bord. Die Personalien von den Personen und auch denen auf den zwei noch verbliebenen Schlauchbooten wurden aufgenommen. Darüber hinaus wurden die Personen, die für das Abseilen und deren Sicherung verantwortlich waren erkennungsdienstlich behandelt.
Es besteht insgesamt der Verdacht des Hausfriedensbruches und der Nötigung. In einem eingeleiteten Verfahren werden die Greenpeace-Anhänger sich verantworten müssen. Etwa um 18:00 Uhr war der Einsatz beendet. Verletzt wurde dabei niemand. Auch die Kooperationsgespräche verliefen friedlich.
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