Lichtaktion „Sehen und gesehen werden“ – Fahrradkontrollen an Bonner Schulen zur dunklen Jahreszeit – Polizei zieht Bilanz
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Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt auch wieder die Gefahr von folgenschweren Radfahrunfällen, bei denen fehlende oder mangelhafte Beleuchtung eine der Unfallursachen sein kann. "Sehen und gesehen werden" - unter diesem Motto kontrollierten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte der Bonner Polizei, unter der Leitung der Dienststelle für Verkehrsunfallprävention vom 14.11.2022 an Fahrräder an zehn weiterführenden Schulen im Zuständigkeitsbereich. Unterstützt wurde die Aktion von Mitgliedern des ADFC Bonn/Rhein-Sieg. Dabei wurden die Zweiräder der Schülerinnen und Schüler vor Unterrichtsbeginn auf ihre Verkehrssicherheit geprüft. Auch Lehrer, Eltern und Oberstufenschüler haben tatkräftig mit angepackt.
Die letzte Station der Aktion war dabei am heutigen Freitag (25.11.2022) das Friedrich-Ebert-Gymnasium in Bonn-Gronau.
Insgesamt wurden 1223 Fahrräder in Augenschein genommen. Davon durchliefen 609 Zweiräder die Prüfung ohne Beanstandung - die Räder wurden mit einer Plakette ausgezeichnet. 614 Fahrräder wiesen Mängel unter anderem bei Beleuchtung und Bremsen oder in Form von fehlenden Reflektoren auf. Davon waren in 17 Fällen die Räder in einem so schlechten Zustand, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben war - hier durften die Schülerinnen und Schüler nicht mehr weiterfahren. Kleinere Mängel konnten direkt vor Ort von den Mitgliedern des ADFC, die an einigen Kontrollstellen eigens ein Fahrradmontageständer installierten, behoben werden. 63% der Radfahrenden trug einen Fahrradhelm.
Eine zufriedene Bilanz der Kontrollaktion zog der ADFC. "Wir haben überwiegend nur leichte Mängel an den Rädern der Schülerinnen und Schüler feststellen können", so Martin Jennes, Leiter der ADFC-Radfahrschule. "Die meisten Räder waren in einem guten Zustand. Das betrifft insbesondere die Lichtanlage. Waren früher in Zeiten von Seitendynamos oft die Lichtanlagen nicht funktionstüchtig, hat sich das in Zeiten von Nabendynamos und Akku-Leuchten erheblich verbessert." Defekte betrafen eher zu schwach eingestellte Bremsen oder zu wenig Luftdruck. Defekte, die leicht zu beheben sind. "Der Luftdruck steht bei jedem Rad auf der Seite des Reifens", erklärt Jennes. So brauche ein Mountainbike oft 3,5 bar, um mit wenig Rollwiderstand zu fahren. "Oft weisen die Reifen aber in der Realität 1 bar auf, so dass man sich wundert, dass das Fahren so schwer fällt."
"Die Bilanz zeigt aber auch, wie wichtig diese Kontrollen sind", sagte Polizeirat Florian Seemann, neuer Leiter der Direktion Verkehr der Bonner Polizei. Er appelliert an die Eltern der Schüler: "Bitte überprüfen Sie regelmäßig die Fahrräder Ihrer Kinder auf Verkehrssicherheit. Neben der Beleuchtung sorgt insbesondere helle und reflektierende Kleidung dafür, dass die Kinder in der Dunkelheit im Straßenverkehr besser zu sehen sind. Zur Verkehrssicherheit gehört auch der Fahrradhelm. Auch wenn Fahrradhelme bei Kindern und Jugendlichen nicht immer beliebt sind. Ein Helm kann die Folgen eines Unfalls deutlich mildern und vor schwersten Kopfverletzungen schützen".
An acht der zehn weiterführenden Schulen hatten die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen im Anschluss an die Kontrollen die Möglichkeit, die Wanderausstellung der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) zu besuchen. Die Ausstellung hat das Ziel, durch praktisches Ausprobieren bei den Schülerinnen und Schülern ein besseres Verständnis für die Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu wecken. An vier Stationen wird dabei über das verkehrssichere Fahrrad, reflektierende Kleidung und über Tipps und Tricks zur Selbsthilfe bei kleineren Reparaturen informiert. Die Station der sogenannten "Black-Box" simuliert eine abendliche Straßenszene aus der Sicht eines Radfahrenden. So wird den Kindern anschaulich dargestellt, wie wichtig die Beleuchtung an Fahrrädern ist.
"Ausdrücklich möchte ich mich bei Allen bedanken, die bei der Aktion mitgewirkt haben. Lehrer, Eltern, Schüler und die Mitglieder des ADFC haben mit großem Engagement einen großen Beitrag im Sinne der Verkehrssicherheitsarbeit geleistet", sagte Polizeihauptkommissar Matthias Hahn, stellvertretender Leiter der Dienststelle für Verkehrsunfallprävention der Bonner Polizei.
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