Staatsanwaltschaft Stuttgart und Polizeipräsidium Ludwigsburg: Kriminalpolizei nimmt zehn Tatverdächtige wegen Rauschgifthandels fest
In eine großangelegte Durchsuchungs- und Festnahmeaktion mündeten mehrmonatige Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart und der Inspektion für Organisierte Kriminalität und Rauschgift der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg am 23. November. Die Aktion richtete sich gegen eine Gruppe von Rauschgifthändlern um zwei 33 Jahre alte Deutsche aus dem Landkreis Böblingen.
Die beiden 33-jährigen Tatverdächtigen sowie weitere 15 beschuldigte Personen stehen im Verdacht mit großen Mengen Cannabis und Kokain gehandelt zu haben.
Am vergangenen Mittwoch konnten die Einsatzkräfte einen der beiden 33-jährigen vermeintlichen Organisatoren und insgesamt acht weitere Tatverdächtige festnehmen, die sich nun allesamt in Haft befinden.
Bereits Mitte Oktober war den Ermittlern und Ermittlerinnen ein Schlag gegen den organisierten Drogenhandel gelungen, als sie in Weil der Stadt eine als Versteck und Lager genutzte Garage enttarnten. Dort entdeckten sie sieben Kilogramm Cannabis, die der Gruppierung um die beiden 33-Jährigen zuzurechnen sind
Im Zuge der Festnahme eines mutmaßlichen Drogenkuriers Anfang November im Landkreis Böblingen verdichteten sich die Hinweise für die Ermittler. Im Kofferraum des Fahrzeugs des 28-Jährigen entdeckten Polizeibeamte damals weitere rund fünf Kilogramm Cannabis. Der Kurier befindet sich ebenfalls in Haft.
Am 23. November wurden auf Grund richterlicher Beschlüsse insgesamt 22 Objekte, größtenteils handelt es sich hierbei um Wohnungen, durchsucht. Die Maßnahmen betrafen 16 Tatverdächtige.
Insgesamt waren 285 Polizistinnen und Polizisten aus den Polizeipräsidien Ludwigsburg und Ravensburg sowie des Polizeipräsidiums Einsatz, das unter anderem mit Kräften des Spezialeinsatzkommandos unterstützte, eingesetzt.
Der größte Teil der Aktion fand im Landkreis Böblingen statt. Einzelne Beschlüsse wurden zudem in Stuttgart, im Landkreis Ludwigburg, im Landkreis Calw sowie im Bodenseekreis vollstreckt.
Insgesamt lagen bereits zehn beantragte Haftbefehle wegen Rauschgifthandels vor. Acht Männer im Alter zwischen 22 und 33 Jahren wurden aufgrund dessen festgenommen. Bei einem 36-Jährigen, gegen den zunächst lediglich ein Durchsuchungsbeschluss vollstreckt werden sollte, fanden die Ermittler und Ermittlerinnen etwa drei Kilogramm Cannabis auf. Dies führte dazu, dass er vorläufig festgenommen und nach einer haftrichterlichen Vorführung ebenfalls in Untersuchungshaft kam.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um fünf deutsche Staatsangehörige, einen Deutsch-Russen, einen serbischen und einen marokkanischen Staatsangehörigen sowie einen Tatverdächtigen aus Pakistan.
Der zweite 33-jährige vermeintliche Organisator sowie ein weiterer deutscher 36-jähriger Tatverdächtiger befinden sich derzeit auf der Flucht.
Die Durchsuchungsmaßnahmen förderten kleinere Mengen Betäubungsmittel, Schlag - und Schreckschusswaffen, größere Summen Bargeld, Datenträger und Mobiltelefone zu Tage. Darüber hinaus wurden fünf hochwertige PKW, unter anderem ein Audi und zwei BMW, beschlagnahmt. Die Ermittlungen und die Auswertung der beschlagnahmten elektronischen Beweismittel dauern an.
"Unsere engagierten Ermittlerinnen und Ermittler, haben über mehrere Monate hinweg intensiv und beharrlich daran gearbeitet, die bandenmäßigen Strukturen aufzubrechen" freut sich die Leitende Kriminaldirektorin Silke Kübler, die Leiterin der Kriminalpolizeidirektion Böblingen.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Telefon: 07141 18-9
E-Mail: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de