Vorweihnachtszeit – Taschendiebstahlszeit

Rund 2.000 Euro Bargeld erbeutete ein Taschendieb am Montagvormittag (05. Dezember). Eine 60-jährige Frau war gegen 10.00 Uhr in der Troisdorfer Innenstadt einkaufen und hatte zuvor an einem Automaten das Bargeld abgehoben. In einem großen Bekleidungsgeschäft in der Fußgängerzone wurde sie von einem unbekannten Mann angesprochen, der um Hilfe bat. Der 20 bis 25 Jahre alte Mann bat darum, dass die Geschädigte ihm etwas aus dem oberen Regal anreichen solle, weil er selbst nicht heranreicht. Eine Verkäuferin des Geschäftes hatte die Bitte jedoch gehört und kümmerte sich um den "Kunden". Die 60-Jährige bezahlte an der Kasse ihren Einkauf und ging in weitere Geschäfte. In einem Schuhgeschäft einer großen Kette stand der Unbekannte plötzlich wieder neben hier und bat erneut darum, etwas aus dem oberen Regal anzureichen. Diesmal kam die 60-Jährige der Bitte nach und reichte einen Schuhkarton an. Als sie kurze Zeit später an der Kasse ihren Einkauf bezahlen wollte, stellte sie fest, dass der Reißverschluss ihres Rucksacks geöffnet war und das Portemonnaie aus dem äußeren Fach fehlte. Vermutlich wurde das Portemonnaie von dem "Hilfesuchenden" oder einem Mittäter gestohlen. Der mutmaßliche Taschendieb ist circa 170 cm groß, hat einen gebräunten Teint, sprach akzentfrei Deutsch und trug eine schwarze Winterjacke und eine Jeanshose. Auf dem Kopf hatte er eine schwarz-weiße Wollmütze mit Bommel und verlängerten Ohrenklappe (Inkamütze). Neben dem Bargeld erbeutete der Taschendieb auch Dokumente wie Führerschein, Krankenversichertenkarte und Personalausweis. Hier hatte die 60-Jährige insofern Glück, weil der Täter diese Sachen auf dem Vorderreifen eines in der Kirchstraße geparkten Autos abgelegt hatte und sie dort gefunden wurden. Die Autobesitzerin gab die Gegenstände auf der Polizeiwache ab. Bargeld und Bankkarte fehlten jedoch. Überall da, wo viele Menschen zusammenkommen und Gedränge herrscht, vorzugsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln, an Bahnhöfen, Flughäfen, in Fußgängerzonen, bei Messen oder Volksfesten, finden Taschendiebe ihre Opfer. Die Trickdiebe gehen oft arbeitsteilig vor. Häufig lenken sie die Opfer ab, indem ein Täter einen Stau im Gedränge provoziert, die Opfer scheinbar unabsichtlich anrempelt oder etwa nach der Uhrzeit, dem Weg oder Ähnlichem fragt. Ein Mittäter nimmt die Geldbörse oder das Handy aus den Taschen der Opfer und verschwindet unauffällig. Auch Kunden, die in Geschäften arglos Waren betrachten, Kleidung probieren oder ihre Einkäufe erledigen, sind beliebte Opfer von Taschendieben. Wie kann ich mich schützen? Rechnen Sie vor allem in Menschenmengen damit, dass Diebe Sie ablenken wollen, um Sie zu bestehlen. Bleiben Sie misstrauisch, wenn Sie von Unbekannten angesprochen werden - mit welchem Anliegen auch immer. Tragen Sie Wertsachen und Dokumente nicht in der Handtasche bei sich, sondern verteilen Sie sie in verschlossenen Innentaschen Ihrer Oberbekleidung. Empfehlenswert sind auch Brustbeutel, Gürtelinnentaschen oder Geldgürtel. Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche stets verschlossen unter dem Arm geklemmt und mit dem Verschluss zum Körper. In Geschäften, Fußgängerzonen oder ähnlich belebten Bereichen sollten Sie auch Rucksäcke immer verschlossen unter dem Arm tragen. Verwahren Sie Wertgegenstände wie Geldbörse, Mobiltelefon und Schlüssel nicht in der Einkaufstasche, dem Einkaufskorb oder Einkaufswagen und legen Sie Ihr Portemonnaie an der Kasse nicht aus der Hand. Lassen Sie Gepäck und Wertsachen nie aus den Augen. Nehmen Sie Geldbörsen, Mobiltelefone, Schlüssel usw. immer aus Kleidungsstücken, die Sie an Garderoben oder über Stuhllehnen hängen. In Restaurants oder Cafés Taschen nicht an die Stuhllehne hängen, sondern auf Ihren Schoss stellen oder auf den Boden, fixiert zwischen Ihren Füßen. Legen Sie Ihr Mobiltelefon nicht offen auf den Tisch, sondern behalten Sie es in einer verschlossenen Tasche. Führen Sie nur so viel an Bargeld mit, wie Sie brauchen. Notieren Sie sich die Daten Ihrer Geldkarten (Kontonummer und Bankleitzahl) und die Geräte-Nummer (IMEI) Ihres Handys. Nehmen Sie die Notizen niemals mit, sondern bewahren Sie sie sicher Zuhause auf. Notieren Sie niemals die vierstelligen PIN-Codes von Debit- oder Kreditkarten sowie Mobiltelefonen, sondern lernen Sie diese auswendig. Wenn Sie doch einmal Opfer geworden sind oder einen Diebstahl beobachten: Verständigen Sie umgehend die Polizei über 110! (Bi) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis Pressestelle Telefon: 02241/541-2222 E-Mail: pressestelle@polizei-rhein-sieg.de