Rees – Geldübergabe nach Schockanruf / Die Polizei warnt
Eine 71-jährige Frau aus Rees wurde am Mittwoch (14. Dezember 2022) gegen 17:20 Uhr Opfer einer perfiden Betrugsmasche. Die 71-Jährige erhielt einen Anruf, durch den man sie glauben ließ, ihre Tochter habe einen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang verursacht und sei nun in Untersuchungshaft. Um eine Haftstrafe für ihre Tochter zu verhindern, sollte eine Kaution in Höhe eines hohen fünfstelligen Betrages gezahlt werden.
Die Geldübergabe sollte auf der Krengelstraße in Dinslaken (Kreis Wesel) stattfinden. Dort übergab die Reeserin gegen 19:30 Uhr den Geldbetrag an einen Mann mit kurzen braunen Haaren, der etwa 25-28 Jahre alt und 170-175 cm groß war. Er trug eine kurze, dunkle Winterjacke, eine dunkelblaue Jeans, dunkle Sneaker und eine beigefarbene Kappe.
Die Polizei sucht Zeugen, die die Geldübergabe gesehen haben und weitere Angaben zum Abholer, dessen weiterer Fluchtrichtung oder zu seinem Fahrzeug machen können. Bitte melden Sie sich bei der Kriminalpolizei unter Telefon 02824 880.
Immer wieder nutzen Telefonbetrüger derartige "Schockanrufe" um, vor allem von lebensälteren Menschen, Geld zu ergaunern. Hierbei nutzen sie die Schocksituation und üben verbalen Druck auf die Angerufenen aus, um zu verhindern, dass der Betrug erkannt wird. Die Betrüger versuchen außerdem die Angerufenen dazu zu bewegen, am Telefon zu bleiben und auf keinen Fall aufzulegen. So wollen sie verhindern, dass die Polizei oder vielleicht ein Verwandter angerufen werden. Die Polizei rät:
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand um Geld, Gold oder
Schmuck bittet.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner, oft ein angeblicher Enkel, Verwandter oder
eine Amtsperson, Geld von Ihnen fordert! Auch wenn man Ihnen
sagt, dass sie nicht auflegen sollen!
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
ist: Rufen Sie die Verwandten an!
- Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen.
- Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie sofort
die Polizei über die Notrufnummer 110 und, wenn möglich,
Verwandte.
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer
eines Betruges geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Kleve
Pressestelle Polizei Kleve
Telefon: 02821 504 1111
E-Mail: pressestelle.kleve@polizei.nrw.de