Kohleofen in Wohnung löst Großeinsatz aus

3 weitere Medieninhalte Zu einem größeren Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst kam es am Samstagabend in Kaltenkirchen. Ein Rettungswagen wurde initial zu einem medizinischen Notfall in Kaltenkirchen alarmiert. Beim Betreten der Wohnung löste der CO-Warner der Besatzung des Rettungswagens aus. Umgehend wurde durch den Rettungsdienst die Wohnung sowie weitere Wohneinheiten in dem Mehrfamilienhaus evakuiert und die Feuerwehr angefordert. Mit dem Einsatzstichwort THGAS HAUS R5 (Technische Hilfe, Gasaustritt in einem Gebäude mit Großeinsatz Rettungsdienst Stufe 5, 3-6 Verletzte Personen) wurde die Freiwillige Feuerwehr Kaltenkirchen sowie weitere fünf Rettungswagen, ein Notarztwagen, der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst alarmiert. Die ersten Trupps der Feuerwehr haben unter umluftunabhängigem Atemschutz mit ersten Messungen in dem betroffenen Objekt begonnen und einen Wert von 220ppm (0,022% Kohlenmonoxid) feststellen müssen. Für weitere Vorsichtsmaßnahmen wurde der zweite Eingang des Mehrfamilienhauses ebenfalls evakuiert. Die Maßnahmen der Feuerwehr beschränkten sich auf Belüftungsmaßnahmen des Objektes, wiederholte Messungen in dem Mehrfamilienhaus sowie das verbringen des Kohleofen ins Freie. Aufgrund der anhaltenden Minustemperaturen stellte die Feuerwehr mehrere Fahrzeuge für die Bewohner*innen zum Wärmeerhalt zur Verfügung. Nach Abschluss der Maßnahmen durch die Feuerwehr konnten die Bewohner*innen in Ihre Wohnungen zurückkehren. Eine weitere Gefahr wurde ausgeschlossen. Durch den Rettungsdienst wurden insgesamt 18 Bewohner*innen durch das medizinische Personal gesichtet und untersucht, vier von ihnen mussten für weitere Untersuchungen in umliegende Kliniken transportiert werden. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben. Seitens der Feuerwehr können zu Personalien oder Verletzungen der betroffen Personen keine Angaben gemacht werden. Eingesetzte Kräfte: Freiwillige Feuerwehr Kaltenkirchen Kreisfeuerwehrverband mit Pressesprecher Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein mit fünf Rettungswagen, einem Notarztwagen, Leitender Notarzt sowie Organisatorischer Leiter Rettungsdienst Arbeiter-Samariter-Bund Hamburg mit einem Rettungswagen Polizei Segeberg und Pinneberg Bauhof Kaltenkirchen In diesem Zusammenhang möchten die Feuerwehren nochmals darauf hinweisen in geschlossenen Räumen weder Kohlegrill noch Teelichtöfen o.ä. zu verwenden! Kohlenstoffmonoxid bildet sich, wenn kohlenstoffhaltige Substanzen wie Kohle, Holz, Benzin, Kunststoffe, Öl, Papier oder Gas nicht komplett verbrennen, beziehungsweise bei mangelnder Sauerstoffzufuhr während eines Brennvorgangs. Zu den kohlenstoffhaltigen Substanzen zählen auch Holzkohle, Grillbriketts und das Gas von Gasgrills. Besonders gewarnt wird vor der Verwendung von Holzkohlegrills in der Wohnung. Aufgrund der erhöhten Rauchentwicklung reichert sich Kohlenmonoxid zügig an und verdrängt die Atemluft. Die Maximale zulässige Arbeitsplatzkonzentration (MAK-Wert) in Deutschland liegt bei 30ppm (0,003%). Bereits ab diesem Wert sind leichte eigenständige Maßnahmen wie das öffnen von Türen und Fenstern notwendig. Erste Symptome könnten Unwohlsein, Schwindel und Kopfschmerz sein! Neben den bereits vorgeschriebenen Rauchwarnmeldern können auch CO Warner in Wohnungen und Häusern Menschenleben retten! Rückfragen bitte an: Kreisfeuerwehrverband Segeberg Nils Schöning stellv.Kreispressewart Telefon:01590-1738869