Essen: Erst Freund dann Feind – Vom Lebensretter zum Prügelknaben

45143 E-Altendorf: Samstagabend (17. Dezember, gegen 23:20 Uhr) machten Passanten eine Streifenwagenbesatzung auf einen bewusstlosen Mann am Schölerpad aufmerksam. Nachdem die beiden Polizisten die ausgesetzte Atmung sowie einen fehlenden Puls feststellten, begannen sie unmittelbar mit einer Herzdruckmassage. Ein hinzugerufener Notarzt sowie Rettungskräfte übernahmen die weitere Behandlung des Mannes. Durch den engagierten Einsatz aller Beteiligten konnte der 58-Jährige erfolgreich reanimiert werden. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht und wird dort weiter behandelt. Gute vier Stunden später wurden dieselben Polizisten zu einer wiederholten Ruhestörung zur Siemensstraße alarmiert. Anwohner beschwerten sich erstmalig gegen 1:40 Uhr über lautstarke Musik und Geschrei an der Lokalität. Hier nahmen die Beamten Kontakt zum Betreiber auf und kündigte an, die Feierlichkeit bei einer erneuten Ruhestörung zu beenden. Als sich gegen 3:30 Uhr erneut Nachbarn über massiven Lärm beschwerten, sollte die Feier wie angekündigt aufgelöst werden. Die Gäste sollten nach und nach aus der Location geführt werden und Platzverweise erhalten. Hierbei kam es zu Angriffen aus der Gruppe von ca. 50 alkoholisierten Personen auf die Einsatzkräfte. Die Beamten vor Ort mussten Ihrerseits ebenfalls körperliche Gewalt, den Einsatzmehrzweckstock (Schlagstock) sowie Reizstoff einsetzen. Aufgrund des Gewaltausbruchs und des Aggressionspotentials wurden weitere Verstärkungskräfte aus allen umliegenden Polizeiinspektionen angefordert. Durch ein großes Kräfteaufgebot konnte die Situation vor Ort beruhigt und mehrere Strafverfahren u.a. wegen Widerstands, Landfriedensbruchs und versuchter Gefangenenbefreiung eingeleitet werden. Fünf Männer (22, 29, 29, 50 Jahre, alle nigerianische Staatsangehörigkeit, 39 Jahre, sierra-leonische Staatsangehörigkeit) wurden in Gewahrsam genommen. Die beiden Polizisten, die noch wenige Stunden zuvor an der Rettung eines Mannes beteiligt waren, wurden bei dem Einsatz an der Siemensstraße durch Schläge, Tritte und Kopfstöße der Angreifer verletzt. Die Ermittlungen dauern an. /PaPe Rückfragen bitte an: Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr Pressestelle Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230) Fax: 0201-829 1069 E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de