Wedel – Polizei warnt vor Geldbörsendiebstählen
Seit 2020 stellt die Polizeidirektion Bad Segeberg einen starken Anstieg an Taschendiebstählen fest. Dieser Trend hat sich 2021 landesweit fortgesetzt.
Weiterhin kommt es vermehrt zu Diebstählen aus in Einkaufswagen stehenden oder an Rollatoren hängenden Handtaschen oder Einkaufsbeuteln, aus denen die Geldbörsen entwendet werden.
Der Großteil der Diebstähle ereignet sich in Discountern, Supermärkten und Einkaufszentren. Einen Schwerpunkt stellen die städtischen Bereiche dar.
In Wedel kam es gestern zu zwei Geldbörsendiebstählen.
Zwischen 12:00 und 13:00 Uhr kaufte eine 77-Jährige in einem Geschäft in der Bahnhofstraße ein. Ihre Geldbörse befand sich währenddessen in ihrem Rucksack, den sie auf dem Rücken trug.
Nach Verlassen des Ladens bemerkte die Wedelerin, dass der Rucksack offen und das Portmonee weg war.
Parallel wurde eine 41-Jährige zwischen 12:30 und 12:45 Uhr in einem Bekleidungsgeschäft ebenfalls in der Bahnhofstraße bestohlen und um ihre Geldbörse gebracht. An der Kasse bemerkte die Wedelerin das Fehlen des Portmonees aus ihrem Rucksack.
Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse geht die Polizei davon aus, dass es sich überwiegend um reisende Täter handeln dürfte, die sowohl alleine als auch zu zweit oder dritt agieren.
Während ein/e TäterIn das Opfer zum Beispiel mit einer Frage nach einem Produkt anspricht bzw. ablenkt, verdecken die Komplizen die Sicht anderer Kunden oder Angestellter auf das Opfer bzw. die Tasche für einen kurzen Moment, um zuzugreifen.
In den meisten Fällen bemerken die Geschädigten das Fehlen der Geldbörse erst an der Kasse.
Rückblickend erinnerten vereinzelte Geschädigte angerempelt oder auf die beschriebene Weise angesprochen worden zu sein. Häufig haben die Opfer überhaupt nichts bemerkt.
In einigen Fällen haben Geschädigte kurz zuvor in der Nähe Bargeld abgehoben und könnten bereits hier gezielt beobachtet worden sein.
Nach dem Diebstahl heben die Täter in vereinzelten Fällen mit den erlangten EC-Karten Bargeld ab oder versuchen es zumindest.
Sehr häufig sind ältere Menschen betroffen.
Neben dem finanziellen Schaden ist auch der Aufwand für die Neubeschaffung von Papieren und Zahlungskarten nicht unerheblich.
Zudem stellen wir bei den Geschädigten eine hohe Betroffenheit aufgrund des Eingriffs in die unmittelbare körperliche Nähe fest.
Da es sich bei Taschendiebstählen in Supermärkten und Discountern um ein andauerndes Problem handelt, gibt die Polizei insbesondere älteren Mitmenschen folgenden Tipps:
- Tragen Sie Geld, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen
verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am
Körper. - Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der
Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm. - Legen Sie Geldbörsen nicht oben in Einkaufstasche, Einkaufskorb
oder Einkaufswagen, sondern tragen Sie sie möglichst körpernah. - Hängen Sie Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden
(selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an
Stuhllehnen oder Einkaufswagen und stellen Sie sie nicht
unbeaufsichtigt ab. - Bewahren Sie unter keinen Umständen die PIN gemeinsam mit der
EC-Karte auf.Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Lars Brockmann
Telefon: 04551-884-2022
Handy: 0151-11717416
E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de