Gaggenau – Mutmaßlicher Klimaaktivist missbraucht Notruf

Nach dem Missbrauch eines Notrufsystems zu offenbar politischen Zwecken und dem folgenden Einsatz der Rettungsdienste und der Polizei, wurde nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Gegen 1:35 Uhr am Donnerstagmorgen ging bei der zuständigen Rettungsleitstelle über die Nora-App eine Meldung ein, dass es im Ortsteil Ottenau in der Anselm-Feuerbach-Straße zu einer geplatzten Gasleitung und einem Verletzten gekommen wäre. Ein Löschzug der Feuerwehr, zwei Rettungswagen und zwei Streifenbesatzungen des Polizeireviers Gaggenau waren daraufhin an die Örtlichkeit geeilt und trafen auf einen überraschten Bewohner, in dessen Namen der Notruf missbräuchlich abgesetzt wurde. Durch die Einsatzkräfte waren dabei weder Verletzte noch ein entsprechender Gasaustritt festzustellen. Vielmehr meldete sich in der Chatfunktion des beim Bewohner zu dieser Zeit laufenden Online-Spieles ein selbsternannter Klimaaktivist, bekannte sich in diesem Zusammenhang zu dem Notrufmissbrauch und forderte darin die Einsatzkräfte auf, sich dem Klimastreik anzuschließen. Nach dem Ende des Einsatzes konnten die zum Teil ehrenamtlichen Einsatzkräfte wieder nach Hause, beziehungsweise standen wieder für "echte" Notfälle bereit. Da ein Missbrauch der App-basierten Notrufeinrichtung Nora wie ein telefonischer Notrufmissbrauch zu werten ist, sieht sich der noch zu ermittelnde Verursacher neben den strafrechtlichen Ermittlungen der Kriminalpolizei, auch den Kosten des Einsatzes gegenüber. /rs Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Offenburg Telefon: 0781/21-1211 E-Mail: offenburg.pp.sts.oe@polizei.bwl.de