Viersen-Dülken: Schockanruf: Schwalmtaler betrogen
Am Freitagnachmittag ist ein 68-Jähriger aus Schwalmtal Opfer eines perfiden Betrugs geworden. Die Masche ist als "Schockanruf" bekannt.
Er erhielt einen Anruf, angeblich von der Polizeiwache Waldniel, in dem ein vermeintlicher Polizist berichtete, dass seine Schwester einen Unfall verursacht habe. Auch seine Mutter sei mit im Auto gewesen. Eine 23-jährige Fußgängerin sei bei dem Unfall tödlich verletzt worden.
Damit seine Schwester nun nicht in Untersuchungshaft müsse, solle er einen hohen fünfstelligen Eurobetrag zahlen.
Der Mann ging zu seinem Geldinstitut in Dülken und hob die geforderte Summe ab. Später übergab er diese Summe vor dem Amtsgericht in Rheydt an eine Frau.
Kurz darauf bekam er von den Tätern die Information, die getötete Fußgängerin sei schwanger gewesen, deshalb erhöhe sich die Kautionssumme. Um einen weiteren hohen fünfstelligen Betrag.
Diesmal bekam ein Bankberater mit, worum es ging. Ein weiterer Betrug konnte vereitelt werden.
Die Polizei warnt noch einmal sehr eindringlich: Täglich versuchen Betrüger, mit dieser oder ähnlichen Maschen, Menschen um ihr Geld zu bringen. Und immer wieder funktioniert das auch, weil die Täter sehr geschickt vorgehen. Sie lassen ihr Opfer nicht aus dem Gespräch, damit es sich nicht anderweitig erkundigen kann, ob die Geschichte stimmt. Sie bauen Druck auf, dass niemand von dem Zweck der Abhebung erfahren dürfe. Bitte thematisieren Sie diese Schockanrufe immer wieder in Gesprächen, gerade mit älteren Familienmitgliedern. Gehen Sie nicht auf solche Forderungen ein, beenden Sie auch gegen die eindringliche Anweisung der Anrufenden das Gespräch und versuchen Sie - möglichst über ein anderes Telefon - Kontakt zu Angehörigen und zur Polizei herzustellen. /hei (26)
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