Alkoholisierter Mann löst Polizeieinsatz aus
Ein zunächst unbekannter Mann meldete sich am Dienstagmorgen (31. Januar) gegen 08:45 Uhr telefonisch in der Polizeiwache Siegburg. Der Beamtin erzählte er, dass er weder seinen Namen, noch sein Wohnort nennen werde. Er habe jedoch eine Schwester, die nach Einschätzung des Anrufers, über 30 Jahre von ihrem Ex-Mann nicht gut behandelt und geschlagen worden sei. Aus diesem Grund habe er einen unbekannten Mann beauftragt, seinen Schwager gegen Geld umbringen zu lassen.
Da der anonyme Anrufer sich weiterhin nicht zu erkennen geben wollte, konnte durch umfangreiche Ermittlungen sein Name und seine Wohnanschrift ermittelt werden. Da der Mann zudem klarmachte, dass, im Falle des Erscheinens der Polizei, er aus seinem Fenster im Obergeschoss springen werde, wurden Zivilbeamte zur Wohnanschrift des Siegburgers geschickt.
Gleichzeitig konnte die Schwester des Anrufers und dessen Schwager ermittelt werden. Sie wurden von den eingesetzten Polizisten über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt und erhielten Handlungsempfehlungen. Hinweise auf körperliche Übergriffe durch den Ex-Mann ergaben sich nicht.
Der 53-Jährige öffnete seine Wohnungstür und konnte durch die Beamten widerstandslos gefesselt und in Gewahrsam genommen werden. Nachdem der alkoholisierte Mann ausgenüchtert war, wurde er zu seinen Drohungen vernommen. Der Siegburger entschuldigte sich bei den Beamten und gab an, dass er sich für seine getroffenen Aussagen schäme. Es handle sich um einen Scherz unter Alkoholeinfluss.
Im Anschluss wurde der Mann aus dem Gewahrsam entlassen.
Dieser "Scherz" zieht nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Bedrohung, Vortäuschen einer Straftat und der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten nach sich. Zudem wird geprüft, ob der 53-Jährige für die Kosten des Polizeieinsatzes in Regress genommen werden kann. (Re.)
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