Pfleger soll Patientin sediert und versucht haben sie auszurauben – Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei Wuppertal
Am Abend des gestrigen Tages meldete sich der Residenzleiter eines
Alten- und Pflegeheims aus Wuppertal-Barmen bei der Polizei und
teilte mit, dass er durch einen Mitarbeiter auf Straftaten eines 26
Jahre alten anderen Pflegers aufmerksam gemacht worden sei. Dieser
soll sich dem Mitarbeiter gegenüber damit gebrüstet haben, eine 60
Jahre alte Patientin am Nachmittag mit verschiedenen Medikamenten
sediert zu haben, um diese anschließend ausrauben zu können. In der
Einrichtung sei bereits festgestellt worden, dass die angeblich mit
den Medikamenten vergiftete Patientin mit ihrem Rollator gestürzt sei
und diese anscheinend unter dem Einfluss von Medikamenten stehe. Die
Polizei nahm daraufhin nach einer kurzen Befragung von Zeugen den
Beschuldigten vorläufig fest. Eine eingehende ärztliche Untersuchung
der auf den ersten Blick unverletzten Geschädigten wurde veranlasst
und die Spurenlage in deren Zimmer gesichert.
Nach bisherigem Ermittlungsstand soll der Beschuldigte sich gegenüber
seinem Arbeitskollegen nicht nur mit dem aktuellen Fall gebrüstet
sondern auch behauptet haben, bereits in der Vergangenheit
gleichartige Taten begangen zu haben.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wird der Beschuldigte am
heutigen Tage dem Haftrichter vorgeführt, bei dem die Anordnung der
Untersuchungshaft beantragt worden ist. Die umfangreichen
Ermittlungen dauern an. Dem Beschuldigten droht für den Fall einer
Verurteilung wegen versuchten schweren Raubes und gefährlicher
Körperverletzung eine empfindliche Freiheitsstrafe.Rückfragen bitte an:
Staatsanwaltschaft Wuppertal
Herr Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert
Tel.: 0202-5748-410