Frau verliert über 13.000 Euro an vermeintlichen Liebhaber
Eine 35-jährige deutsche Frau aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist Opfer des sogenannten "love-scamming" geworden und hat dabei mehr als 13.000 Euro verloren. Der Betrüger, ein angeblich 44-jähriger Zahnarzt aus Amerika, hatte ihr vor ein paar Monaten auf Facebook eine Freundschaftsanfrage geschickt. Nach ein paar Wochen fragte er sie nach Guthabenkarten für das Internet, welches sie zunächst verneinte, später dann aber doch einwilligte. Weitere Wochen später gab er an, sie besuchen zu wollen. Dafür sollte sie zunächst das Flugticket und später dann auch die Zollkosten für sein Gepäck bezahlen, da er angab, zu ihr nach Deutschland ziehen zu wollen.
Die 35-Jährige hat in der Folge mehrere Überweisungen auf verschiedene Konten in Deutschland getätigt. Dazu musste sie auch Kredite aufnehmen. Insgesamt ist der Dame ein Schaden von mehr als 13.000 Euro entstanden.
Nachdem der Betrüger dann doch nicht zu ihr nach Deutschland gekommen ist, wollte sie die Internetbeziehung beenden und schrieb ihm das auch. Daraufhin erpresste er sie: Sie sollte weitere 400 Euro zahlen, sonst veröffentlicht er ein Nachtfoto von ihr, welches sie ihm zuvor geschickt hatte. Dieser Forderung kam sie nicht nach und erstattete Strafanzeige bei der Polizei.
Die Ermittlungen wegen der Erpressung und des Betruges wurden aufgenommen. Aus gegebenen Anlass warnt die Polizei erneut:
Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Gerade im Internet tummeln sich viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen Geld verdienen wollen. Seien Sie also immer misstrauisch und hinterfragen sie Sachverhalte kritisch. Sagen Sie "Nein", wenn Onlinepartner Geld fordern. Vertrauen Sie sich Familienangehörigen oder Freunden an und fragen Sie im Zweifel bei der Polizei nach.
Oftmals kann ein Scammer bereits durch eine Internetrecherche als solcher entlarvt werden. Geben Sie hierzu einfach den Namen der Internetbekanntschaft und den Zusatz "Scammer" ein und/oder nutzten Sie die Online Bildersuche. Gehen Sie in keinen Fall auf die Forderungen ein. Ignorieren Sie diese. Wir empfehlen zudem alle Chatverläufe, Emails und Co. zu sichern und Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten.
Ausführliche Tipps und Informationen zum Thema finden Sie auch unter:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/
Rückfragen bitte an:
Diana Krüger
Polizeiinspektion Neubrandenburg
Pressestelle Polizeiinspektion Neubrandenburg
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