Missglückte Baumfällung sorgt für eine Schnellbremsung
Missglückte Baumfällungsarbeiten haben auf der Bahnstrecke Elsfleth - Berne einen Polizei- und Rettungseinsatz ausgelöst. Eine NordWestBahn musste eine Schnellbremsung einleiten.
Die Situation ereignete sich gegen 13:15 Uhr mittags in Höhe des Bahnüberganges Bettingbührener Straße in Berne in Richtung Elsfleth.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Bundespolizei fällte eine 54-Jährige und ein 60-Jähriger in einer an den Bahngleisen angrenzenden Kleingartenanlage einen Baum. Dieser stürzte auf die Oberleitung und beschädigte dabei einen Ausleger.
Die 54-Jährige Frau eilte daraufhin zum nahgelegenen Bahnübergang um eine herannahende NordWestbahn zu warnen.
Der Triebfahrzeugführer bemerkte die Frau und brachte den Zug, noch vor der Gefahrenstelle, durch eine Schnellbremsung zum Stehen.
Glück gehabt -
Der 60-jährige Mann versuchte währenddessen den Baum mit einer Kettensäge zu zersägen. Anscheinend war ihm zu diesem Zeitpunkt nicht klar, dass sich in der Oberleitung noch eine Hochspannung von 15.000 Volt befand. Nach Berührung des Baumes bekam er einen Stromschlag und wurde vorsorglich mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.
Erst nach Erdung der Oberleitung durch den Notfallmanager der Deutschen Bahn und der Feuerwehr konnte der Baum gefahrlos entfernt werden.
Aufgrund des Vorfalls war die Bahnstrecke zwischen 13:20 bis 19:00 für den Zugverkehr gesperrt. Die 46 Reisenden in dem Zug wurden durch die Schnellbremsung nicht verletzt.
Neben der Bundespolizei und ein Funkstreifenwagen der Polizeidirektion Oldenburg waren rund 17 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Berne und Neuenkoop sowie der Rettungsdienst im Einsatz.
Die Bundespolizei hat gegen die 54- jährige und den 60-jährigen Deutschen strafrechtliche Ermittlungen wegen eines Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich auf die Gefahren die von Stromleitungen ausgehen hin. Die Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt, das sind 65 Mal mehr als in der Steckdose zu Hause. Opfer von Stromunfällen müssen in jedem Fall mit schwersten Verbrennungen rechnen.
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