230308 – 0292 Frankfurt – Innenstadt: Schockanruf erfolgreich – Betrüger erbeuten mehrere Zehntausend Euro

(lo) Am Dienstagmittag (07. März 2023) kam es in der "Große Friedberger Straße" zu einem Trickbetrug mit der sogenannten Masche des "Schockanrufs". Die Täter erbeuteten mehrere Zehntausend Euro. In den Mittagsstunden klingelte das Telefon einer 85-jährigen Frankfurterin; am anderen Ende der Leitung die vermeintliche Polizei. Der Anrufer ließ die ältere Dame glauben, ihre Tochter sei in eine Notsituation geraten. Für die Freilassung der Tochter aus der "Haft" sei die Hinterlegung einer Kaution in Höhe von mehreren Zehntausend Euro bei der Polizei erforderlich. Zur Kautionsübergabe führten die Täter die weiterhin ahnungslose 85-Jährige in die Nähe eines Schnellrestaurants in der "Große Friedberger Straße". Um die Übergabe zu vereinfachen, sollte dort ein Mitarbeiter des zuständigen Gerichts das Geld in Empfang nehmen. Als die Geschädigte am vereinbarten Treffpunkt eintraf, kam ihr der Geldabholer entgegen und nahm das Geld in Höhe von mehreren Zehntausend Euro an sich. Um den Schein ihres Lügenkonstrukts weiterhin aufrechtzuerhalten, lotsten die Täter die Frau in das Frankfurter Gerichtsviertel, da sie dort ihre Tochter abholen könne. Dort angekommen bemerkte sie nach längerem Warten und dem Nichterscheinen ihrer Tochter, dass sie einem Betrug aufgesessen war. Täterbeschreibung: Männlich, etwa 165 cm groß, ca. 25 - 30 Jahre alt, brauner Teint, dickliche Statur, dunkle Augen, unrasiert, bekleidet mit schwarzer Strickmütze und schwarzer Jacke. Die Frankfurter Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich mit dem örtlich zuständigen 1. Polizeirevier unter der Rufnummer 069/ 755-10100 in Verbindung zu setzen. Die Polizei warnt: Bei dieser Betrugsmasche, auch "Schockanruf" genannt, nutzen hochprofessionell agierende Täter gezielt die Schockwirkung aus, die durch die Nachrichtenübermittlung beim Angerufenen ausgelöst wird. Die Betrüger sind äußerst kreativ und flexibel. Sie kombinieren die Fallvarianten "falsche Polizeibeamte", "Schockanrufer" und "Enkeltrick". Das heißt, Sie haben vielleicht erst Ihren vermeintlichen Verwandten mit weinerlicher Stimme am Telefon und dann einen vermeintlichen Polizisten, Staatsanwalt oder Arzt. Solche gemeinsamen oder koordinierten Telefonanrufe gibt es in der Realität nicht. Lassen Sie sich daher nicht durch angebliche Notlagen, Unfälle, Krankenhaus- oder Gefängnisaufenthalte im In- und Ausland unter Druck setzen. Da im deutschen Rechtssystem keine Kaution hinterlegt werden muss, lassen Sie sich von dieser Masche nicht in die Irre führen. Versuchen Sie aber auch die angeblich betroffenen Angehörigen, deren soziales Umfeld und die Polizei unverzüglich zu kontaktieren. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Frankfurt am Main Pressestelle Adickesallee 70 60322 Frankfurt am Main Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) Fax: 069 / 755-82009 E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de