Kelsterbach: Pfiffige Nachbarin verhindert Betrug nach Schockanruf
Eine aufmerksame Nachbarin verhinderte am Dienstagnachmittag (04.04.), dass eine über 90-jährige Seniorin Opfer eines Telefonbetrügers wurde.
Die Seniorin erhielt zuvor den Anruf eines angeblichen Polizeioberkommissars aus Frankfurt, der ihr mittels sogenanntem Schockanruf weismachen wollte, dass ihr Sohn einen tödlichen Unfall verursacht habe und nun eine Kaution von 70.000 bis 80.000 Euro fällig würde, um ihn vor dem Gefängnis zu bewahren. Die Seniorin machte sich daraufhin auf den Weg zur Bank und traf hierbei glücklicherweise kurz darauf auf eine Nachbarin. Die pfiffige Frau übernahm sofort das Telefon, mit dem der Betrüger Kontakt zu seinem Opfer hielt. Die Nachbarin gab sich als Freundin des Sohnes aus und flunkerte dem Kriminellen vor, dass der Sohn der Seniorin zu Hause sei und damit auch keinen Unfall verursacht haben könne. Das Telefonat wurde daraufhin sofort abgebrochen und die über 90-Jährige vor einem großen Schaden bewahrt.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang:
Betrüger werden nicht müde, diese oder ähnliche Geschichten über das Telefon zu erzählen. Bewusst werden ältere Menschen angerufen und mit deren Ängsten gespielt, um an Geld und Wertsachen zu kommen.
Lassen Sie sich nicht verunsichern und in Angst und Schrecken versetzen!
Rufen Sie sofort bei der Person an, um die es geht oder melden sie sich umgehend bei der Polizei!
Übergeben Sie unter keinen Umständen Geld oder Wertsachen an fremde Personen!
Um für die Zukunft weniger in den Fokus von Telefonbetrügern zu geraten, können Sie sich überlegen, ob es tatsächlich wichtig ist, weiterhin mit der Berufsbezeichnung, dem Vornamen und/ oder der Wohnadresse im Telefonbuch zu stehen. Betrüger nutzen diese Daten, um gezielt ältere Menschen anzurufen.
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