Lübeck/Ostholstein-Bad Schwartau / Man kann nicht oft genug warnen – wieder Schockanrufe
Seit dem gestrigen Dienstag (04.04.2023) kommt es im Lübecker Stadtgebiet und in Bad Schwartau wiederholt zu sogenannten Schockanrufen. Erneut gaben sich die Betrüger als Polizisten aus und gaben vor, dass ein naher Familienangehöriger einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und dieser nur durch die Zahlung einer hohen Geldsumme nicht in Haft müsse. In einem Fall waren die Betrüger erfolgreich.
Nach bisherigen Erkenntnissen gingen die Telefonanrufe jeweils nachmittags bei den Seniorinnen und Senioren ein. Die Masche ist jedes Mal nahezu identisch. Eine Person gibt sich als Polizeibeamter aus und erzählt, dass eine nahe stehende Person einen Unfall verursacht haben soll, bei dem Menschen ums Leben kamen. Um der Geschichte Nachdruck zu verleihen wird das Gespräch von einer angeblichen Staatsanwältin oder einem Staatsanwalt fortgesetzt.
So wurden Kautionszahlungen in fünfstelliger Höhe gefordert, um eine Haft umgehen zu können. Während die meisten der Angerufenen richtig reagierten und einfach auflegten, gelang es den Betrügern in einem Fall in Bad Schwartau dennoch, die Geschädigte zu einer Geldzahlung im mittleren fünfstelligen Bereich zu bewegen. Sie übergab das Geld an einen Kurier in der Annahme, so ihrer Freundin helfen zu können.
Aus diesem Grund erinnert die Polizei gern ein weiteres Mal an die richtigen Verhaltensweisen, sofern sie Opfer eines Anrufes werden:
- Lassen Sie sich nicht einschüchtern! Beenden Sie zunächst das
Telefonat und kontaktieren Sie unverzüglich Ihre Angehörigen
oder die Polizei. - Geben Sie am Telefon niemals Auskunft über Ihre finanzielle
Situation oder Lebensumstände. - Bleiben Sie grundsätzlich skeptisch gegenüber Fremden. - Bewahren Sie keine größeren Bargeldbeträge oder Wertgegenstände
im Haus auf. - Die Polizei fordert niemals Überweisungen oder Bargeldübergaben.
Die Zahlung einer Kaution ist in Deutschland nicht üblich.Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Lübeck
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Maik Seidel - Pressesprecher
Telefon: 0451-131-2005
E-Mail: pressestelle.luebeck.pd@polizei.landsh.de