BPOLI BHL: Bundespolizei bekämpft Schleusungskriminalität in Merseburg
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden durchsuchte die Bundespolizei am 6. April 2023 zwei Wohnungen in Merseburg. Die polizeilichen Maßnahmen richten sich derzeit gegen einen syrischen Staatsangehörigen. Dieser steht im Verdacht des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern nach Deutschland.
Die Bundespolizeiinspektion Berggießhübel wurde von der Staatsanwaltschaft Dresden mit den Ermittlungen beauftragt. Auf Grund bundespolizeilicher Ermittlungen besteht der Verdacht, dass der syrische Beschuldigte in insgesamt zehn Fällen illegal Ausländer nach Deutschland eingeschleust haben soll. Die illegalen Migranten wurden in Tschechien aufgenommen und über die A17 nach Deutschland mittels PKW verbracht, wobei keine der Personen über einen Aufenthaltstitel verfügte.
Die Maßnahmen der Bundespolizei begannen in den Morgenstunden in der Stadt Merseburg in einem Wohnkomplex. Es erfolgten Durchsuchungen zum Auffinden von Beweismitteln beim syrischen Beschuldigten und einer weiteren Person, welcher derzeit Zeuge in diesem Ermittlungsverfahren sein könnte. Ferner erfolgte die Festnahme des syrischen Staatsangehörigen durch Spezialkräfte der Bundespolizei in Merseburg. Dieser soll einen Haftrichter, aufgrund eines erlassenen Untersuchungshaftbehls vorgeführt werden.
Bei den Durchsuchungen fanden die Polizeikräfte Beweismittel in Form von elektronischen Speichermedien sowie weitere verfahrensrelevante Geschäftsunterlagen auf. Diese Sachbeweise gilt es im Anschluss auszuwerten. Das Fahrzeug des Beschuldigten, ein Mercedes CLA wurde als Tatmittel beschlagnahmt.
Aus Gründen der weiteren Ermittlungsführung können zu Zeitraum und Anzahl der eingeschleusten Personen keine Angaben gemacht werden. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Bundespolizei, auch zu möglichen weiteren Hintermännern der Schleuserorganisation dauern an.
Bei dem Einsatz kamen insgesamt 31 Bundespolizisten zum Einsatz.
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Steffen Ehrlich
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