Gemeinsame Pressemitteilung der Polizei Gelsenkirchen und der Stadt Gelsenkirchen: Bilanz nach verstärkten Verkehrskontrollen am Karfreitag
Im gesamten Stadtgebiet führten der kommunale Ordnungsdienst der Stadt Gelsenkirchen und die Polizei Gelsenkirchen anlässlich des "Car-Freitag" am vergangenen Abend, 7. April 2023, in der Zeit von 18 Uhr bis 1 Uhr flächendeckende, verstärkte Verkehrskontrollen durch.
Der Karfreitag gilt unter "Tunern" und "Autoposern" als besonderer Tag und wird daher auch "Car-Freitag" genannt. An diesem Tag eröffnet die Szene die neue Saison. Dazu treffen sie sich an vereinbarten Orten und präsentieren sich untereinander ihre Fahrzeuge. In der Vergangenheit waren diese Treffen durch teilweise massive Verkehrsverstöße geprägt. Aus diesem Grund rückt die Saisoneröffnung auch für die Stadt Gelsenkirchen und die Polizei in den Fokus.
Ein weiterer Schwerpunkt der Kontrollen lag auf Verstößen von Fahrerinnen und Fahrern im Straßenverkehr unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol.
Die Polizei Gelsenkirchen betont noch einmal, dass die Sicherheit der Menschen im Straßenverkehr höchste Priorität genießt. Menschen, die sich im Straßenverkehr rücksichtslos verhalten und den öffentlichen Verkehrsraum für ihre Zwecke missbrauchen, erfahren von der Polizei "Null-Toleranz".
Die ersten szenetypischen Fahrzeuge trafen gegen 20 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes an der Ulrichstraße in Erle ein. Die dortige Präsenz der Polizei wurde umgehend erhöht und die meisten Fahrzeuge fuhren freiwillig von dem Parkplatz herunter. Die verbleibenden Fahrzeuge samt Insassen wurden von den Beamten kontrolliert und verließen anschließend ebenfalls freiwillig die Örtlichkeit.
Das starke Präsenzkonzept zeigte Wirkung und es kam zu keinen weiteren Ansammlungen von Personen und Fahrzeugen aus der Szene der "Tuner" und "Autoposer" an den bekannten Hotspots in Gelsenkirchen.
Die mobilen Blitzer des Verkehrsüberwachungsdienstes der Stadt überwachten den Verkehr auf der Adenauerallee, an zwei Stellen auf der Willy-Brandt-Allee und auf der Kurt-Schumacher-Straße.
Auf der Adenauerallee wurden 18 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt, an beiden Messstellen auf der Willy-Brandt-Alle sechs und auf der Kurt-Schumacher-Straße 16 Überschreitungen der erlaubten Höchstgeschwindigkeit.
Zusätzlich wurde die semistationäre Messanlage "Jonas" an der Münsterstraße eingesetzt.
Bei polizeilichen Messungen konnte der erschreckende Spitzenreiter des Abends auf der Kurt-Schumacher-Straße in Höhe Gelsenwasser ermittelt werden. Bei erlaubten 70 Stundenkilometer fuhr ein Fahrzeugführer 133 km/h.
Bei zwei Fahrzeugkontrollen erhärteten sich die Anfangsverdachte, dass die Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Drogen beziehungsweise Alkohol standen. Ihnen wurden in den Räumlichkeiten der Polizeiwache im Süden von einer Ärztin Blutproben entnommen.
Zusätzlich wurde im Rahmen des Einsatzes eine Person mit einem ausgeschriebenen Haftbefehl angetroffen und festgenommen.
Insgesamt stellten die eingesetzten Kolleginnen und Kollegen am Abend etwa 150 szenetypische Fahrzeuge mit etwa 200 Insassen im Stadtgebiet fest. Es wurden seitens der Polizei 70 Verwarngelder erhoben, 47 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt, 16 Kontrollberichte ausgehändigt sowie zwei weitere Berichte geschrieben und insgesamt drei Strafverfahren eingeleitet.
Die Kontrollen in Gelsenkirchen schlossen sich thematisch den bundesweiten Kontrollen, die unter dem Leitspruch "Rot für Raser, Poser beziehungsweise illegales Tuning" stehen, an.
Rückfragen bitte an:
Polizei Gelsenkirchen
Annika Langner
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