230414 – 0426 Frankfurt: Durchsuchungen wegen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz – Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main

(di) Im Rahmen eines bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main geführten Ermittlungsverfahrens wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz führte die Frankfurter Polizei heute Durchsuchungsmaßnahmen in mehreren Objekten in Frankfurt am Main durch. Dabei waren auch Spezialeinheiten im Einsatz. Die Maßnahmen richteten sich gegen drei Männer im Alter von 19 bis 26 Jahren. Sie stehen im Verdacht, Überbleibsel des 2. Weltkriegs in Form von Waffen und Munition, die dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen, auszugraben, wieder gebrauchsfähig zu machen und in der Folge zu verkaufen. Die Durchsuchungen der drei Wohnhäuser in Bergen-Enkheim und im Nordend sowie eines Gartengrundstücks im Frankfurter Süden führten zum Auffinden einer Vielzahl potentieller Sprengmittel, Schusswaffen und Munition. Die Bewertung des Zustandes und der möglichen Gebrauchsfähigkeit der aufgefundenen Gegenstände wird sukzessive durch Spezialisten vorgenommen. Dazu zog die Polizei Frankfurt frühzeitig Experten des Kampfmittelräumdienstes sowie des Hessischen Landeskriminalamtes für Sprengtechnik und Entschärfung hinzu, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass von einigen der aufgefundenen Gegenstände aufgrund ihrer Beschaffenheit und den daran vorgenommenen Manipulationen eine Gefahr ausgeht. In diesem Kontext wurden mehrere zündfähige Granaten aufgefunden, die aus Sicherheitsgründen vor Ort durch den Kampfmittelräumdienst kontrolliert gesprengt werden müssen. Zeitweise Sperrungen des betroffenen Bereichs sind hierzu erforderlich. Die Bewohner eines Wohnhauses in Bergen-Enkheim müssen für die Dauer der Maßnahmen ihre Wohnungen verlassen. Die Polizei traf im Zuge ihrer Maßnahmen alle drei Tatverdächtigen an und nahm sie vorläufig fest. Der 26-jährige soll am morgigen Tag einem Haftrichter vorgeführt werden. Die beiden weiteren Verdächtigen werden nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die Durchsuchungen und die weitere Bewertung der aufgefundenen Gegenstände in Bergen-Enkheim dauern noch an, sodass zum derzeitigen Zeitpunkt keine Aussage zum Abschluss der weiteren Maßnahmen sowie zum Umfang der beschlagnahmten Gegenstände getroffen werden kann. Die Maßnahmen werden in der Nacht und am Wochenende fortgeführt. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Frankfurt am Main Pressestelle Adickesallee 70 60322 Frankfurt am Main Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) Fax: 069 / 755-82009 E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de