Bundespolizeidirektion München: Mann muss monatelang hinter Gitter
Knapp 11.000 Euro Justizschulden - Vorerst für 240 Tage ins Gefängnis
Die Bundespolizei hat Montagabend (17. April) in Garmisch-Partenkirchen einen Mann verhaftet, der Justizschulden von rund 11.000 Euro hatte. Da er die gegen ihn verhängte Geldstrafe nicht begleichen konnte, musste er ersatzweise eine 240-tägige Freiheitsstrafe antreten.
Der 35-Jährige war Fahrgast eines in Italien zugelassenen Reisebusses. Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle am Garmisch-Partenkirchner Bahnhof stellten die Bundespolizisten fest, dass der Deutsche mit einem Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen (Baden-Württemberg) gesucht wurde. Demnach hätte er aufgrund eines Gerichtsurteils wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz aus dem Jahr 2021 eine Geldstrafe in Höhe von 9.600 Euro sowie Verfahrenskosten von etwa 1.400 Euro zahlen müssen. Die geforderte Summe konnte der Mann nicht aufbringen. Für diesen Fall war bereits vorab eine Ersatzfreiheitsstrafe von 240 Tagen gerichtlich festgelegt worden.
Der gebürtige Münchner wurde in die Justizvollzugsanstalt Garmisch-Partenkirchen eingeliefert. Für seinen unfreiwilligen Wohnsitzwechsel hinter "schwedische Gardinen" dürfte sich auch die zwischenzeitlich von der Bundespolizei verständigte Staatsanwaltschaft Freiburg im Breisgau interessieren. Diese suchte bereits seit Juli 2022 wegen eines weiteren Drogendelikts nach ihm, da er sich offenkundig abgesetzt hatte. Als Sicherheit für das anstehende neue Strafverfahren hätte er vorab 1.000 Euro hinterlegen sollen. Mangels finanzieller Möglichkeiten blieb auch diese Forderung unerfüllt. Während seines Gefängnisaufenthalts wird er voraussichtlich erfahren, welche Konsequenzen die nächsten Anschuldigungen nach sich ziehen werden.
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