Betrüger aktiv und in einem Fall erfolgreich

"Hier spricht die Polizei, Kommissar..." mit der Masche des sog. "Falschen Polizeibeamten" versuchten Betrüger in mehreren Fällen am Montagnachmittag landkreisweit Geld zu erbeuten. In keinem der angezeigten Fällen kam es zu einer Geldübergabe. Der Gesprächsablauf war bei den Angerufenen sehr ähnlich: Ein Familienmitglied, Sohn, Tochter oder auch die Schwiegertochter habe einen Unfall verursacht, dabei sei jemand gestorben. Nun müsse Kaution gestellt werden, gefordert wurden Summen bis zu 53.000 Euro. Bei einer 87-Jährigen wurden im Gespräch 25.000 Euro gefordert. Als die Frau entgegnete, dass sie nicht so viel Geld habe, wurde das Gespräch seitens der Täter beendet. Später riefen sie erneut an und fragten, wie viel Geld die Frau aufbringen könne. Als diese einen niedrigen, vierstelligen Betrag nannte beendeten die Betrüger das Gespräch erneut. Die Betrugsvariante wird von Täterinnen und Tätern weiterhin genutzt, sie geben sich dabei nicht nur als Polizeibeamte, sondern beispielsweise auch als (Ober-)Staatsanwälte aus. Die echte Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder Geld für eine Kaution fordern. Bei Anrufen der Betrüger können zudem Nummern des Landeskriminalamtes oder auch des Notrufs "110" im Display stehen, sog. "Caller ID Spoofing", lassen Sie sich davon nicht irritieren oder unter Druck setzen. Sprechen Sie am Telefon nicht über finanzielle Verhältnisse, legen Sie sofort auf, wenn Sie in einem Telefonat mit angeblichen Behörden misstrauisch werden. Mit einer anderen Masche als dem "Falschen Polizeibeamten" waren Betrüger am gestrigen Nachmittag jedoch erfolgreich. Hierzu wurde der sog. "WhatsApp-Betrug" angewandt. Ein 64-Jähriger erhielt eine SMS von einer deutschen Nummer, angeblich von seinem Sohn. Dieser bat um zwei Überweisungen, da auf seinem neuen Mobiltelefon noch kein Online-Banking funktionieren würde. Der Mann kam der Bitte nach und überweis so insgesamt über 3000 Euro. Erst anschließend erkannte er in einem Gespräch mit dem richtigen Sohn den Betrug und erstattete Anzeige bei der Polizei. Unsere Tipps hierzu: - Wenn Sie von einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie diese nicht automatisch ab. - Rufen Sie die bekannte, "alte" Nummer an und fragen bei Ihrem Angehörigen nach. - Geldüberweisungen über WhatsApp und andere Messenger sollten immer misstrauisch machen und überprüft werden.Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Gifhorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Christoph Nowak Telefon: 05371 980-104 E-Mail: pressestelle@pi-gf.polizei.niedersachsen.de