Pressemitteilung der PI Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel vom 18.04.2023
Radverkehrskampagne startet in Salzgitter
Verkehrswacht Salzgitter und Polizei engagieren sich zusammen mit der Stadt Salzgitter für mehr objektive und subjektive Sicherheit im Radverkehr
"Durch mehr Rücksicht lässt sich die Sicherheit für Radfahrende erheblich erhöhen und die Zahl der Fahrradunfälle auch hier in Salzgitter reduzieren", ist sich der Vorsitzender der Verkehrswacht Salzgitter Markus Müller sicher. Und die Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei Kathrin Lacey ergänzt: "Die Verbesserung der Sicherheit im Radverkehr, das ist unser gemeinsames Ziel in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Salzgitter. Schließlich teilen sich immer mehr Rad- und Autofahrer den Straßenraum".
Das Fahrrad gewinnt im Rahmen einer nachhaltigen Mobilität immer mehr an Bedeutung. Ob als Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit, zur Schule oder in der Freizeit: 55 Prozent der Menschen halten es für ein unverzichtbares Verkehrsmittel. Fahrrad, Pedelec und Lastenrad werden dabei für alle Altersgruppen gerade im urbanen Raum attraktiver und zur ernsthaften Alternative zum Auto. Niedersachsen ist ein echtes Fahrradland. In keinem anderen deutschen Flächenland werden prozentual mehr Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt. Allerdings ist die Zahl der Fahrradunfälle mit schweren Verletzungen und Todesfolge auch in Niedersachsen hoch. Etwa jede Stunde kam im vergangenen Jahr in Niedersachsen ein Radfahrer zu schaden.
Um diesem Trend entgegenzuwirken, beteiligt sich die Verkehrswacht Salzgitter an der landesweiten Radverkehrs-Kampagne. Ziel der Kampagne ist die Verbesserung der Sicherheit für die Radfahrenden und mehr gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer.
Im Detail soll die Kampagne:
- die subjektive Sicherheit der Radfahrenden erhöhen,
beispielsweise durch die Hinweise auf den Überholabstand innerorts
und außerorts - Behinderungen durch Lieferverkehr auf Schutzstreifen und
Radwegen reduzieren und damit einhergehende Ausweichunfälle vermeiden - die Radfahrenden auf das unfallträchtige Fehlverhalten, den
regelwidrigen Linksverkehr als (Geisterradler), hinweisen und damit
Abbiege- und Einmündungsunfälle reduzieren - tödliche Abbiegeunfälle (Toter Winkel) verhindern bzw. alle für
Kreuzungsrisiken sensibilisieren - das "Miteinander im Straßenverkehr" (gegenseitige
Rücksichtnahme) fördernAuch in Salzgitter sind dazu Aktionen gestartet oder in Planung:
- Plakate an Litfaß-Säulen und - Fahrrad-Installationen, platziert an unfallträchtigen Straßen
und an Kreuzungen im innerstädtischen Raum.Die klaren Botschaften beinhalten die Kampagne-Themen Überholabstand (1,5 und 2 Meter), Abbiegeunfälle (Toter Winkel) und Miteinander im Straßenverkehr (Rücksicht).
Das Thema "Toter Winkel" wird später folgend nochmals besonders mit Hinweis-Aufklebern für den Schwerlastverkehr aufgegriffen und die Aktionsfahrräder sollen im Herbst umgestaltet für Hinweise auf bessere Sichtbarkeit durch helle Kleidung und Reflektoren genutzt werden.
Der Hintergrund:
- Rund 80 Prozent aller Haushalte in Deutschland besitzen
mindestens ein Fahrrad, in 30 Prozent sind drei oder mehr Fahrräder
vorhanden; das sind etwa 78 Millionen Fahrräder - Das Radverkehrsaufkommen hat während der Corona-Pandemie weiter
zugenommen und immer häufiger müssen sich Radfahrende und
Autofahrende den Straßenraum teilen; das Miteinander im
Straßenverkehr und die Sicherheit für Radfahrende stehen folglich
mehr denn je im Fokus - Bis Ende Mai 2022 registrierte die Polizei rund 4.700
Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrenden und damit elf bzw.
sieben Prozent mehr als in den Vergleichszeiträumen vor der
Corona-Phase (2018 und 2019) und sogar mehr als 56 Prozent im
Vergleich zu 2021 - Ziel des Landes Niedersachsen ist die Reduktion der Getöteten
und Verletzten im Radverkehr um 20 Prozent bis 2025 und die
Verkehrswacht Salzgitter, die Polizei Salzgitter und die Stadt
Salzgitter wollen sich daran tatkräftig beteiligen.Rückfragen bitte an:
Polizei Salzgitter
Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
Matthias Pintak
Telefon: 05341/1897-104
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