Manchmal kommt es anders als man zweitens denkt.

Über den Monitor der Videoüberwachung am Kieler Hauptbahnhof konnten die Beamten der Bundespolizei eine Auseinandersetzung zwischen einem 36-jährigen Polen und einem Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes der Stadt Kiel beobachten. Doch bei der Aufarbeitung des Sachverhaltes kam eine versuchte schwere Körperverletzung zum Vorschein. Gegen 18:45 Uhr beobachteten die Beamten der Bundespolizei Kiel eine Auseinandersetzung zwischen einem 36-jährigen Polen und einem Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) der Stadt Kiel und begaben sich unverzüglich zum Haupteingang des Bahnhofes. Dem Polen sollte durch den Mitarbeiter des KOD ein Platzverweis für den Bahnhofsvorplatz erhalten. Diesem wollte er nicht Folge leisten und er sollte zwangsweise durchgesetzt werden. Hierbei leistete er Widerstand gegenüber dem Mitarbeiter des KOD. Bei der Unterstützung des KOD zur Durchsetzung des Platzverweises, entdeckten die Beamten an der Oberbekleidung des Polen mehrer frische Messerschnitte. Auf Befragen nach der Herkunft der Schnitte gab der Pole an, dass er mit einem 64-jährigen Deutschen Streit hatte. Dieser stand neben den Beamten unter dem Dach des Haupteinganges. Im Verlauf des Streites hatte der Deutsche ein Messer gezogen und mehrere Messerschnitte in Richtung des 36-Jährigen ausgeführt. Dadurch wurde die Kleidung zerschnitten. Durch die Intensität der Schnitte konnte mutmaßlich keine lebensgefährliche Verletzung des Geschädigten entstehen. Der 64-Jährige wurde in Gewahrsam der Bundespolizei genommen und bei der anschließenden Durchsuchung wurden zwei Messer bei ihm gefunden. Sie wurden als Beweismittel sichergestellt. Als Beschuldigter einer Straftat wurde der 64-Jährige mit zur Dienststelle der Bundespolizei im Kieler Hauptbahnhof genommen. Hier konnte durch Sichtung der Videodaten des Kieler Hauptbahnhofes, die Angaben des Polen bestätigt werden. Es wurde Kontakt mit der Staatsanwaltschaft Kiel aufgenommen. Nach Sachvortrag wurde, über einen Richter des Amtsgerichtes Kiel, eine Blutentnahme beim Beschuldigten und dem Geschädigten angeordnet. Der Deutsche wird sich wegen des Verdachtes einer versuchten gefährlichen Körperverletzung sowie einer Sachbeschädigung verantworten müssen. Auch der 36-jährige Pole wird sich wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verantworten müssen. Nach Abschluss der Maßnahmen mussten beide den Bahnhof und den Bahnhofsvorplatz verlassen. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Kiel Pressestelle Michael Hiebert Telefon: 0431/ 980 71 - 118 Mobil: 0172/ 41 55 241 E-Mail: michael.hiebert@polizei.bund.de