230423 – 0462 Frankfurt – Praunheim: versuchter Trickbetrug

(lo) Am Freitagmittag (21. April 2023) kam es in der "Heerstraße" zu einem versuchten Trickbetrug mit der sogenannten Masche des "Schockanrufs". Um die Mittagszeit klingelte das Telefon einer 82-jährigen Frankfurterin; am anderen Ende der Leitung die vermeintliche Polizei. Der Anrufer gaukelte der Seniorin vor, ihre Tochter sei in eine Notsituation geraten. Um die Tochter aus der Notlage zu befreien, müsse eine Kaution in Höhe von mehreren Zehntausend Euro bei der Polizei hinterlegt werden. Zur Kautionsübergabe erschien eine angebliche Mitarbeiterin der Polizei an der Wohnanschrift der Geschädigten, um das Geld in Empfang zu nehmen. Der älteren Dame kamen jedoch beim Anblick der Abholerin Zweifel und sie konfrontierte diese damit, dass nun die Polizei von ihr gerufen werde. Dies nahm die Abholerin zum Anlass, in unbekannte Richtung zu flüchten. Die Täter ließen jedoch nicht locker und riefen weiterhin bei der Geschädigten an, um an ihr Geld zu kommen. Erst das Telefonat mit der echten Tochter, die sie über die Betrugsmasche aufklärte und das Lügenkonstrukt der Täter zum Einsturz brachte, brachte auch für die 82-Jährige Klarheit, dass sie beinahe Opfer eines Trickbetruges geworden wäre. Täterbeschreibung: Weiblich, etwa 160 cm groß, sehr schlank, dunkle lange Haare, stark geschminkt und trug Ohrringe. Die Frankfurter Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich mit dem örtlich zuständigen 1. Polizeirevier unter der Rufnummer 069/ 755-10100 in Verbindung zu setzen. Die Polizei warnt: Bei dieser Betrugsmasche, auch "Schockanruf" genannt, nutzen hochprofessionell agierende Täter gezielt die Schockwirkung aus, die durch die Nachrichtenübermittlung beim Angerufenen ausgelöst wird. Die Betrüger sind äußerst kreativ und flexibel. Sie kombinieren die Fallvarianten "falsche Polizeibeamte", "Schockanrufer" und "Enkeltrick". Das heißt, Sie haben vielleicht erst Ihren vermeintlichen Verwandten mit weinerlicher Stimme am Telefon und dann einen vermeintlichen Polizisten, Staatsanwalt oder Arzt. Solche gemeinsamen oder koordinierten Telefonanrufe gibt es in der Realität nicht. Lassen Sie sich daher nicht durch angebliche Notlagen, Unfälle, Krankenhaus- oder Gefängnisaufenthalte im In- und Ausland unter Druck setzen. Da im deutschen Rechtssystem keine Kaution hinterlegt werden muss, lassen Sie sich von dieser Masche nicht in die Irre führen. Versuchen Sie aber auch die angeblich betroffenen Angehörigen, deren soziales Umfeld und die Polizei unverzüglich zu kontaktieren. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Frankfurt am Main Pressestelle Adickesallee 70 60322 Frankfurt am Main Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) Fax: 069 / 755-82009 E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de