Kreis Lippe. Entwicklung von Verkehrsunfällen mit Pedelec: Lippische Verkehrssicherheitsberatung informiert Radfahrende zur Sicherheit im Straßenverkehr.

Ein weiterer Medieninhalt Für die gerade begonnene Radfahrsaison 2023 hat es sich die Polizei Lippe zum Ziel gesetzt noch mehr für die Sicherheit von Zweirad-Fans auf lippischen Straßen zu tun. Hintergrund ist die Entwicklung von verunglückten Pedelec-Fahrenden im Verlauf der letzten Jahre, denn die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von einem Pedelec ist kontinuierlich gestiegen: 2019 gab es insgesamt 64 Verkehrsunfälle, an denen ein Pedelec beteiligt war - 2022 waren es schon 147 Unfälle. Gleichzeitig stieg auch die Anzahl der hierbei verletzten Menschen deutlich von 59 auf 138. Im Vergleich dazu sind die Werte der verunfallten Radfahrenden in den letzten Jahren relativ konstant geblieben: 2019 gab es 205 Verletzte bei 247 Unfällen, 2022 waren es 186 Verletzte bei 225 Unfällen. Im Gesamtkontext aller verunglückten Verkehrsteilnehmenden zeigt sich, dass die Anzahl zwar stagniert, jedoch immer mehr Personen auf Rad und Pedelec bei einem Verkehrsunfall verletzt werden (2019: 264 / 2022: 315). Den deutlichen Anstieg der verunglückten Pedelec-Fahrenden erklärt sich die lippische Polizei mit der Tatsache, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger mit dem Pedelec auf Lippes Straßen unterwegs sind. Die landesweit deutliche Steigerung der getöteten Menschen bei Pedelec-Unfällen zeichnet sich im Kreis Lippe glücklicherweise noch nicht ab: Bei uns kam es bisher insgesamt nur im Jahr 2022 zu einem getöteten Menschen auf dem Pedelec. Auch bei den Radfahrenden gab es keinen Anstieg der Getöteten. Hier schwankt die Anzahl zwischen 2019 und 2022 zwischen 0 bis 2 tödlich verunfallten Personen pro Jahr. Im laufenden Jahr zeichnet sich bisher ein vergleichbares Bild ab: Bis einschließlich Februar gab es jeweils 6 Verkehrsunfälle mit schwerverletzten Personen auf dem Rad bzw. Pedelec. Auch die Anzahl der leichtverletzten Verunfallten ist jeweils annähernd gleich. Aktuell gab es 2023 bereits einen tödlich verunglückten Pedelecfahrer zu verzeichnen. Schwere bis tödliche Unfälle können häufig durch das Tragen von angemessener Schutzkleidung, insbesondere einem Helm, und bei entsprechender Sichtbarkeit verhindert oder zumindest abgeschwächt werden. Mit entsprechenden Kontrollen und einer angepassten Aufklärung unterstützt die Verkehrssicherheitsberatung der Polizei Lippe regelmäßig Menschen auf dem Zweirad und trägt so zu einer sichereren Teilnahme am Straßenverkehr für alle Verkehrsteilnehmenden bei. Zuletzt standen unsere Expertinnen und Experten der Verkehrsunfallprävention den Lippern an einem Info-Stand am Samstag (22.04.2023) an der Oberen Mühle in Detmold Rede und Antwort. Bei schönstem Sonnenschein gab es viele neugierige Besucher am Stand, die sich gerne zu vielen Fragen zum Thema Radfahren informieren ließen. Besonderes Highlight war für viele das Testen einer VR-Brille und das Platznehmen in einem Pedelec-Simulator - einer Leihgabe der Polizei Höxter. Dabei konnten sich Interessierte virtuell auf ein Rad setzen und die Teilnahme am Straßenverkehr inklusive möglichen Gefahren einmal aus einer ganz anderen Sicht erleben. Auch in den nächsten Wochen wird die Polizei Lippe weiterhin an verschiedenen Orten im Kreis Info-Stände zum Thema "Fahr Rad - mit Sicherheit" anbieten. Ergänzt werden diese mit den regelmäßig angebotenen Pedelec-Seminaren für ältere Menschen, die auf dem Polizeidienstgelände im Waldweg in Detmold stattfinden und unter vorheriger Anmeldung kostenlos besucht werden können. Pressekontakt: Polizei Lippe Pressestelle Nina Ehm Telefon: 05231 / 609 - 5050 Fax: 05231 / 609-5095 E-Mail: pressestelle.lippe@polizei.nrw.de