Essen: Erste Bilanz zum Einsatz der besonderen Verbindungskräfte
Am 18. November 2022 unterzeichneten Oberbürgermeister Thomas Kufen und der stellvertretende Polizeipräsident Detlef Köbbel die "Kooperationsvereinbarung zwischen der Polizei Essen und der Stadt Essen zur Einführung von Besonderen Verbindungskräften". Die neue Einheit im Ordnungsamt der Stadt Essen startete am 4. Dezember 2022 mit dem Ziel, einen Dienst zu sogenannten ungünstigen Zeiten abzudecken und damit die Polizei zu entlasten.
Die damalige Pressemeldung der Stadt Essen finden Sie hier:
https://www.essen.de/meldungen/pressemeldung_1484547.de.html
Die mittlerweile acht Besonderen Verbindungskräfte (BVK) der Stadt Essen unterstützen seither den polizeilichen Wachdienst in der Abarbeitung von Einsätzen, die eigentlich in der Zuständigkeit der Kommune liegen, in der Vergangenheit aber in der Regel durch die Polizei wahrgenommen wurden. Dazu zählen zum Beispiel Störungen, die keine Straftat, sondern eine Ordnungswidrigkeit darstellen.
Seit Jahresbeginn entlasteten die städtischen Mitarbeiter die Kollegen des Wachdienstes um 661 Einsätze. Von Insgesamt 1380 Ruhestörungen im ersten Quartal, übernahmen sie 417 Einsätze, was einem Anteil von knapp 30% entspricht. Auch von den 1104 gemeldeten Verkehrsbehinderungen, konnten beispielsweise 206 durch die BVK abgearbeitet werden.
Das Team der BVK deckt im Schichtmodell Dienstzeiten ab, zu denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes in der Regel nicht mehr im Dienst sind, insbesondere spät nachts und an den Wochenenden: montags bis donnerstags von 17:30 bis 2 Uhr, freitags und samstags von 18:30 bis 3 Uhr, und sonntags von 11:30 bis 20 Uhr. Die Einsatzvergabe an die BVK erfolgt ab 22 Uhr unmittelbar über die Leitstelle der Polizei Essen. Zur Vorbereitung auf Einsätze, nehmen die Besonderen Verbindungskräfte an Schulungen der Polizei, wie beispielsweise Deeskalationstrainings, teil.
Bei allen Einsätzen, die an die Besonderen Verbindungskräfte weitergegeben werden, sind wir als Polizei weiterhin Ansprechpartner für die Kolleginnen und Kollegen der Kommune und unterstützen sie bei Bedarf.
Als sich beispielsweise Gäste einer Geburtstagsfeier unkooperativ gegenüber den städtischen Mitarbeitern zeigten, übernahm die Polizei den Einsatz der Ruhestörung.
Wir berichteten hier: https://essen.polizei.nrw/presse/polizeieinsatz-wegen-ruhestoerung
Als die BVK am 21. März bereits auf dem Weg zu einer Verkehrsbehinderung in Essen-Steele waren, entwickelte sich aus dem ursprünglichen Verkehrsdelikt eine handfeste Schlägerei. Die Einsatzkräfte der Stadt wurden über unsere Leitstelle informiert und zurückgehalten. Die Polizei übernahm wieder.
Auch über diesen Sachverhalt berichteten wir:
https://essen.polizei.nrw/presse/verkehrsbehinderung-fuehrt-zu-schlaegerei-mit-verletzten
Insgesamt zeigt sich, dass Stadt und Polizei vertrauensvoll und effektiv zusammenarbeiten. Die BVK entlasten polizeiliche Einsatzkräfte, die wiederum schneller für andere Einsätze zur Verfügung stehen.
Ein klarer Mehrwert für die Sicherheit der Essener Bürgerinnen und Bürger. /PaPe
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Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
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