Betrugsmasche Gewinnversprechen
"Herzlichen Glückwunsch, Sie haben bei einem Gewinnspiel teilgenommen und gewonnen!" so oder ähnlich beginnen Täter das Telefonat bei der Betrugsmache des sogenannten "Gewinnversprechens". Es klingt zunächst toll, schließlich wird ein hoher Geldbetrag oder bedeutender Sachwert in Aussicht gestellt, um diesen zu erhalten müsse jedoch eine kleine Gegenleistung erbracht werden. So müsse beispielsweise für die Auszahlung eine Gebühr oder Steuer übernommen oder eine kostenpflichtige Telefonnummer angerufen werden.
So geschehen am Dienstag dieser Woche bei einer 81-Jährigen. Ein akzentfrei Deutsch sprechender Mann rief bei der Frau an und erklärte, sie habe 18.000 Euro gewonnen. Für den Erhalt des Geldes müsse sie jedoch 900 Euro entrichten. Bei der 81-Jährigen kamen schnell Zweifel an der Richtigkeit des Anrufs auf. Sie handelte absolut richtig, indem sie das Telefonat beendete und Anzeige bei der Polizei erstattete. Zu einem Vermögensschaden kam es nicht, auch gab die Frau richtigerweise keine Daten von sich preis.
Zielgruppe der Täterinnen und Täter sind zumeist ältere Menschen. Die überzeugend klingenden Betrüger sind in der Gesprächsführung geschult. Sie geben teilweise vor, im Auftrag von Notaren anzurufen. Diese könne man natürlich zurückrufen, die Nummer wird von den Betrügern diktiert. So soll bei den Angerufenen der Eindruck entstehen, alles sei rechtmäßig.
Kann der oder die Angerufene von der Richtigkeit überzeugt werden, geben die Täter Zahlungsanweisungen. Etwa Geld zu überweisen, an einen Abholer auszuhändigen oder auch Prepaid-Karten für Onlinekäufe zu erwerben und die Nummern zu übermitteln.
Ist das vermeidliche Opfer hingegen skeptisch, üben die Betrüger am Telefon massiven Druck aus. Es wird mit Konsequenzen, beispielsweise einer Strafanzeige gedroht, werde der geforderte Betrag nicht beglichen.
Die Tipps der Polizei:
- Ein Gewinn ist verlockend aber: Wenn Sie an keinem Gewinnspiel
teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben!
- Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn
einzufordern, zahlen Sie keine Gebühren oder wählen
gebührenpflichtige Sondernummern.
- Machen Sie keine Zusagen am Telefon. Weisen Sie unberechtigte
Forderungen zurück.
- Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine
Telefonnummern, Adressen, Kontodaten, Kreditkartennummern, etc.Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Gifhorn
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Christoph Nowak
Telefon: 05371 980-104
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