Groß angelegter, überregionaler Drogenhandel aufgedeckt – Drei Männer in Haft (Landkreise Esslingen und Reutlingen / Rems-Murr-Kreis)
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart
und des Polizeipräsidiums Reutlingen:
Landkreis Esslingen (ES), Landkreis Reutlingen (RT), Rems-Murr-Kreis:
Einen Ermittlungserfolg in der Bekämpfung der schweren Rauschgiftkriminalität verzeichnen die Staatsanwaltschaft Stuttgart und eine Rauschgiftermittlungsgruppe der Kriminalpolizei Esslingen mit der vorläufigen Festnahme von sieben Tatverdächtigen am Mittwoch (10.05.2023). Mittlerweile befinden sich drei mutmaßliche Dealer im Alter von 31, 37 und 40 Jahren in Untersuchungshaft.
Bereits im Sommer 2022 war zunächst der 31-Jährige ins Visier der Ermittler geraten. Ihm wird vorgeworfen, im August und September mehrere Dutzend Kilogramm Marihuana veräußert zu haben. Umfangreiche Ermittlungen erhärteten den Verdacht, dass der Tatverdächtige auch in den letzten Wochen und Monaten einen schwunghaften Handel mit Cannabis, Kokain und Amphetamin betrieben und sich dabei mehrerer Personen aus seinem Bekanntenkreis bedient haben soll, die die Drogen für ihn offenbar bunkerten und zum Teil auch verkauften.
Mit von der Staatsanwaltschaft Stuttgart erwirkten richterlichen Beschlüssen durchsuchten Beamte des Polizeipräsidiums Reutlingen die Wohnungen und mutmaßlichen Bunkerplätze des Beschuldigten, seiner zwei 37- und 32-jährigen Mittäter und seiner drei Komplizinnen im Alter von 62, 39 und 37 Jahren in mehreren Gemeinden des Landkreises Esslingen sowie einer Reutlinger Kreisgemeinde. Dabei fand und beschlagnahmte die Polizei etwa zehn Kilogramm Marihuana, über ein Kilogramm Haschisch, etwa 370 Gramm Amphetamin und 150 Gramm Kokain sowie knapp 13.000 Euro mutmaßliches Dealergeld.
Ein 40-Jähriger aus einer Kreisgemeinde im Rems-Murr-Kreis, der nach jetzigem Kenntnisstand Betäubungsmittel in nicht geringen Mengen bei dem 31-jährigen Tatverdächtigen erworben hatte, versuchte seiner Festnahme zu entgehen und flüchtete zunächst. Er konnte kurze Zeit später an seiner Wohnanschrift festgenommen werden und wurde dabei leicht verletzt. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung und seines Rauschgiftbunkerplatzes mit Unterstützung von Einsatzkräften des Polizeipräsidiums Aalen wurden über fünf Kilogramm Marihuana, rund 350 Gramm Haschisch, mehrere Cannabispflanzen und -aufzuchtanlagen und etwa 8.000 Euro Bargeld beschlagnahmt.
Die drei Frauen und der 32-jährige Mann wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt bis sie sich möglicherweise vor Gericht verantworten müssen.
Der 31-jährige deutsch-amerikanische Staatsangehörige, der 37-jährige Deutsche und der 40-jährige italienische Staatsbürger wurden am Donnerstag dem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Dieser erließ die von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehle und setzte sie in Vollzug.
Die Ermittlungen dauern an. Im Rahmen von Finanzermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft Stuttgart schon im Vorfeld des Einsatzes am 10.05.2023 gegen den 31-jährigen Beschuldigten einen sogenannten Vermögensarrest beim Amtsgericht Stuttgart zur Abschöpfung der durch die Straftaten erlangten Gewinne und Vermögenswerte erwirkt, der nun vollstreckt wird. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Pkw des Tatverdächtigen beschlagnahmt. Die Höhe des Vermögensarrestes richtet sich nach der Höhe des durch den Drogenhandel mutmaßlich erlangten Gewinns - im vorliegenden Fall wird von einem Betrag von knapp 300.000 Euro ausgegangen. (sm)
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